Amöneburg unterstützt Nahwärmeprojekt mit 3,3 Millionen Euro Bürgschaft!

Amöneburg unterstützt Nahwärmeprojekt mit 3,3 Millionen Euro Bürgschaft!
Ein neuer Wärmewende-Einschnitt für Rüdigheim! Die lokale Energiegenossenschaft hat heute einen wichtigen Schritt gemacht, um nachhaltige Wärme für die Gemeinde bereitzustellen. Wie op-marburg.de berichtet, hat die Genossenschaft eine städtische Bürgschaft in Höhe von 3,3 Millionen Euro erhalten. Dieser Beschluss wurde am 30. Juni im Amöneburger Stadtparlament mit großer Mehrheit gefasst.
Die gute Nachricht: Die Bürgschaft wird wirksam, sobald der Haushalt für 2025 genehmigt ist. Mit den gesicherten finanziellen Rücklagen plant die Genossenschaft, in der kommenden Woche die ersten Ausschreibungen für ihr ambitioniertes Nahwärmeprojekt zu veröffentlichen. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Vorhabens auf rund 11 Millionen Euro, wovon 6,7 Millionen Euro durch Fördergelder abgedeckt werden.
Projektfinanzierung und Infrastruktur
Was heißt das konkret? Von den verbleibenden 4,2 Millionen Euro muss die Genossenschaft selbst aufkommen. Doch die Bürgschaft könnte hier eine entscheidende Rolle spielen, indem sie die Konditionen für Bankkredite verbessert. Ziel des Projekts ist es, Wärmelösungen für 100 Haushalte zu schaffen. Dies wird durch ein umfassendes Konzept ermöglicht, das ein 5.700 Quadratmeter großes Solarthermiefeld und 12 Prozent Wärmepumpen umfasst. Zudem wird ein großer Speicher mit einem Volumen von 15.000 Kubikmetern auf dem ehemaligen Sportplatz errichtet.
Die Entwicklungen in Rüdigheim sind Teil eines größeren Trends in Deutschland. Laut umweltbundesamt.de ist die Wärmeversorgung ein entscheidender Bestandteil des Energieverbrauchs in Gebäuden, verantwortlich für etwa 30% der CO₂-Emissionen. Daher wird eine nachhaltige, treibhausgasneutrale Wärmeversorgung als lebenswichtig erachtet, um den Klimazielen näherzukommen.
Überregionale Initiativen zur Wärmewende
Darüber hinaus plant die schleswig-holsteinische Landesregierung die Einführung eines „Bürgschaftsprogramms Wärmenetze“, das ab April 2024 in Kraft treten soll. Dies soll dazu beitragen, den Neubau und die Erweiterung von Wärmenetzen, die durch erneuerbare Energien gespeist werden, zu fördern. Ziel ist es, kommunale und regional gespeiste Wärmenetze attraktiver zu machen, indem Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro bereitgestellt werden. Diese Maßnahme könnte auch für andere Bundesländer als Modell dienen, um verstärkt in die Wärmewende zu investieren, wie die dgrv.de zeigt.
Die Kommunen, die nun eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Wärmewende spielen, müssen sicherstellen, dass die Erneuerung des Wärmeangebots nicht nur nachhaltig, sondern auch sozial gerecht gestaltet wird. In Zeiten, in denen sich der Energieverbrauch durch steigende Wohnflächen pro Kopf verändert, ist es unerlässlich, dass alle Haushalte, insbesondere energiearme, von diesen Entwicklungen profitieren.
Mit dem bevorstehenden Projekt in Rüdigheim könnte ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer klimaneutralen Zukunft erkundet werden. Eines ist sicher: Die Wärmeversorgung der Zukunft wird erneuerbar, nachhaltig und auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft abgestimmt sein!