Offenbach: Ab 2026 - Tourismusabgabe belastet Hotels und Gäste!

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Offenbach plant ab 2026 eine Tourismusabgabe von zwei Euro pro Nacht, um die lokale Wirtschaft und den Tourismussektor zu stärken.

Offenbach plant ab 2026 eine Tourismusabgabe von zwei Euro pro Nacht, um die lokale Wirtschaft und den Tourismussektor zu stärken.
Offenbach plant ab 2026 eine Tourismusabgabe von zwei Euro pro Nacht, um die lokale Wirtschaft und den Tourismussektor zu stärken.

Offenbach: Ab 2026 - Tourismusabgabe belastet Hotels und Gäste!

In Offenbach tut sich einiges in der Welt des Tourismus. Nach einem erfolgreichen Jahr 2024, in dem die Hotellerie hier über 600.000 Übernachtungen verzeichnete, plant der Magistrat eine neue Maßnahme: Ab dem Jahr 2026 soll eine Tourismusabgabe von zwei Euro pro Nacht und Gast eingeführt werden. Diese wird nicht nur für Übernachtungen in Hotels gelten, sondern auch für private Unterkünfte, die über Plattformen wie Airbnb angeboten werden. Die Stadt erwartet von dieser Abgabe zusätzliche Einnahmen von etwa einer Million Euro jährlich, die zweckgebunden dem örtlichen Tourismus zugutekommen sollen, wie op-online.de berichtet.

Kämmerer Martin Wilhelm hebt hervor, dass diese Maßnahme notwendig ist, um die angespannte Haushaltslage der Stadt zu verbessern. Offenbach ist im Vergleich zu anderen hessischen Großstädten, die bereits eine Abgabe eingeführt haben, relativ spät dran. Beispielsweise erhebt Wiesbaden die höchste Kurtaxe von fünf Euro pro Nacht. Dehoga-Chefin Kerstin Junghans äußert, dass die neue Abgabe keinen signifikanten Wettbewerbsnachteil für Offenbach darstellen wird. Dennoch gibt es kritische Stimmen aus der Wirtschaft.

Wirtschaftliche Bedenken und Herausforderungen

Die IHK Offenbach und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) warnen vor zusätzlichen Belastungen für die lokale Wirtschaft. Aus ihrer Sicht könnte die Einführung der Übernachtungssteuer sowohl Privat- als auch Geschäftsreisende betreffen, was zusätzliches finanzielle Gewicht auf die Schultern der Hotelbetriebe legt. Markus Weinbrenner von der IHK hebt hervor, dass die Stärkung der Wirtschaft vor Ort wichtig ist, um Gewerbesteuereinnahmen zu erhöhen. IHK Offenbach betont außerdem den administrativen Aufwand, der durch die Anpassung der Abrechnungssysteme entsteht.

Ein weiterer Punkt ist die sorgsame Planung der Verträge. Viele Hotelbetriebe haben schon Beherbergungsverträge für 2026 abgeschlossen, in denen zusätzliche Abgaben nicht einkalkuliert sind. Das sorgt für Unruhe in der Branche, denn Bürokratiekosten im Gastgewerbe betragen jährlich 2,5 Prozent des Umsatzes – und das kann die Existenz einiger Betriebe gefährden. Zudem wird kritisiert, dass nicht alle eingenommenen Steuern zweckgebunden sein müssen und auch für nicht-touristische Zwecke verwendet werden könnten.

Sinnvolle Alternativen im Fokus

Die IHK und DEHOGA schlagen vor, alternative Wege wie den Tourismusbeitrag zu prüfen, der in anderen Kommunen bereits Anwendung findet. Eine unkomplizierte, zeitsparende und unbürokratische Gestaltung solcher Abgaben ist für die Zukunft der Branche von großer Bedeutung. Beide Organisationen sind bereit, im konstruktiven Dialog zu bleiben, um die Herausforderungen im Tourismussektor zu thematisieren und gemeinsam Lösungen zu finden.

Offenbach steht also vor einer wichtigen Entwicklung, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt und die Beteiligten auf die geplanten Veränderungen reagieren werden und ob die Abgabe tatsächlich dem örtlichen Tourismus zugutekommt.