Schutz für Rebhühner: Lebensräume schaffen und Artenvielfalt fördern!

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In Hessen stehen Rebhühner im Fokus des Schutzes. Monitoring, Lebensraumerweiterung und Kooperationen fördern Artenvielfalt.

In Hessen stehen Rebhühner im Fokus des Schutzes. Monitoring, Lebensraumerweiterung und Kooperationen fördern Artenvielfalt.
In Hessen stehen Rebhühner im Fokus des Schutzes. Monitoring, Lebensraumerweiterung und Kooperationen fördern Artenvielfalt.

Schutz für Rebhühner: Lebensräume schaffen und Artenvielfalt fördern!

In der jüngsten Initiative zum Schutz des bedrohten Rebhuhns zeigt sich, wie wichtig der Erhalt dieser Vogelart für die Vielfalt der Agrarlandschaft ist. Die Rebhühner, die in Mittelhessen besonders gefährdet sind, stehen seit längerem im Blick der Jägerschaft, die ein ganzjähriges Monitoring der Bestände betreibt. Das Ziel? Erkenntnisse über Vorkommen, Revierverteilung und Fortpflanzung gewinnen. Laut n-tv liegt der jährliche Rückgang der Rebhuhn-Population in Europa seit 1980 bei alarmierenden 94 Prozent. In Hessen leben nur noch etwa 2.500 bis 5.000 Brutpaare dieser Art.

Besonders bemerkenswert ist die aktuelle Zusammenarbeit zahlreicher Akteure. Vor zwei Wochen wurde eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen des Projekts “Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!” unterzeichnet. Die Initiative, die im Sommer 2023 gestartet ist, hat sich zum Ziel gesetzt, geeignete Lebensräume für die Rebhühner zu schaffen. Partner des Projekts sind unter anderem die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz sowie Landwirtschaftsämter, die Landwirte bei der Planung von Blühflächen unterstützen und ihnen helfen, Fördermittel zu beantragen.

Herausforderungen für die Rebhühner

Die Rebhühner sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Ihre Lebensräume werden durch intensive Landwirtschaft und die zunehmende Bebauung stark beschränkt, was zu einer Gefährdung ihrer Nahrungsquellen führt. Insekten sind für die Aufzucht ihrer Küken unerlässlich, jedoch stellen auch Fressfeinde wie Füchse und Waschbären eine Bedrohung dar. Bei bfn heißt es, dass Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn auch vielen anderen Arten der Agrarlandschaft zugutekommen sollen. Das Projekt läuft über sechs Jahre und wird umfassend gefördert, um den Fortbestand der Rebhühner zu sichern.

Ein zentrales Element des Projekts ist das intensive Monitoring der Bestandsentwicklung in insgesamt zehn großräumigen Projektgebieten, verteilt auf acht Bundesländer. Auch die zahlenmäßigen Erfolge in Hessen sind ermutigend: Im Gießener Land und der Wetterau konnten die höchsten Besätze bundesweit mit 4,32 Nachweisen je 100 Hektar Agrarfläche festgestellt werden. Das Hessische Ried folgt mit 2,71 Nachweisen, was über dem bundesweiten Schnitt von 1,96 liegt.

Zukunft für das Rebhuhn

Im Rahmen des Projekts wird auch eine umfassende Beratung der Landwirte angestrebt. Diese spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Maßnahmen, die zur Erhöhung der Rebhuhnbestände führen sollen. Laut NABU wird der Rebhuhn als Leitart betrachtet, die für eine Biodiversität in der Agrarlandschaft steht. Durch die Entwicklung von Bruthabitat und Lebensraumaufwertungen soll nicht nur der Rebhuhnbestand ansteigen, sondern auch das gesamte Ökosystem profitieren.

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um der stark gefährdeten Vogelart eine Chance zu geben. Hier gilt es, alle Kräfte zu bündeln, um dem Rückgang der Rebhühner entgegenzuwirken und die Vielfalt in unseren Agrarlandschaften zu fördern. Die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und den Jägern könnte sich als wegweisend herausstellen.