Kunstikone Louise Nevelson: Pionierin der Vision im Museum Wiesbaden!
Eröffnung der Ausstellung „Die Poesie des Suchens“ von Louise Nevelson im Museum Wiesbaden am 9. November 2025. Bis 15. März 2026.

Kunstikone Louise Nevelson: Pionierin der Vision im Museum Wiesbaden!
Was für eine künstlerische Aufregung in Wiesbaden! Heute, am 9. November 2025, wurde die Ausstellung „Die Poesie des Suchens“ mit Arbeiten von Louise Nevelson im Museum Wiesbaden eröffnet. Diese Schau ist eine Hommage an eine der bedeutendsten amerikanischen Bildhauerinnen, die von 1899 bis 1988 lebte und deren Werke die Kunstszene nachhaltig prägten.
Nevelson, die als einzige Frau in der Ausstellung „Sixteen Americans“ im Museum of Modern Art 1959 auftrat, wusste, wie man aus Alltagsmaterialien etwas Einzigartiges schafft. Sie betrachtete gewöhnliche Tätigkeiten als Teil ihres kreativen Prozesses und wurde bekannt für ihre großformatigen, monochromen Skulpturen, die in Schwarz, Weiß oder Gold erstrahlen. Somit zeigt die aktuelle Ausstellung über 60 Collagen und 12 große Arbeiten, darunter beeindruckende Reliefs und Skulpturen, die in vier verschiedene Bereiche gegliedert sind.
Ein Blick auf die Werke
Die Präsentation im Museum weiß mit einer spannenden Auswahl zu begeistern. Unter den ausgestellten Stücken befinden sich nicht nur große Assemblagen, sondern auch über 50 Collagen aus verschiedenen Schaffensperioden von Nevelson, die in einem anregenden Dialog miteinander stehen. Ihr geschickter Umgang mit Farben und Formen macht ihre Werke zu einer Freude für das Auge und regt zum Nachdenken an.
Das Besondere an dieser Ausstellung? Es markiert auch das 35-jährige Jubiläum seit Nevelsons letzter Präsentation in Wiesbaden, welche Teil der Schau „Women Artists of the 20th Century“ war. Dies zeigt einmal mehr, dass die Bedeutsamkeit von Frauen in der Kunst, die oft übersehen oder unterrepräsentiert waren, endlich anerkannt wird.
Frauen in der Kunst
Der Einfluss von Künstlerinnen wie Nevelson wird in der breiteren Diskussion über Frauen in der Kunst immer wichtiger. Historisch gesehen war die künstlerische Ausbildung für Frauen lange Zeit stark eingeschränkt, und der Zugang zu Akademien war um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert kaum gegeben. Frauen mussten oft alternative Wege finden, um ihre Kunst zu entwickeln und auszustellen. Trotz aller Hindernisse haben Frauen im Kunstbetrieb große Fortschritte gemacht. Auch Linda Nochlin stellte 2007 fest, dass Frauen nicht mehr die Ausnahme, sondern Teil der Regel in der Kunstwelt sind.
Die Ausstellung läuft bis zum 15. März 2026 und wird von einer Nevelson-Retrospektive im Centre Pompidou Metz abgelöst, die Ende Januar 2026 eröffnet wird. Das Museum Wiesbaden bleibt somit ein wichtiger Ort, um Nevelsons eindrucksvolles Œuvre zu feiern und die Sichtbarkeit von Frauen in der Kunst weiter zu fördern.
Die Eröffnung der Ausstellung wird sicherlich einen bleibenden Eindruck bei den Besucher:innen hinterlassen und dazu beitragen, die Diskussion über die gerechte Verteilung von Aufmerksamkeit und Ressourcen im Kunstbetrieb voranzutreiben. Nevelsons kreative Kraft und der Bezug auf alltägliche Materialien erinnern uns daran, dass Kunst überall zu finden ist, meist dort, wo man sie am wenigsten erwartet.