Ammerland Klinik: 233 Millionen Euro für modernes Gesundheitszentrum!
Neues Klinikzentrum Westerstede im Ammerland: 233 Millionen Euro Investition, Fertigstellung bis 2029, Fokus auf moderne Medizintechnik.

Ammerland Klinik: 233 Millionen Euro für modernes Gesundheitszentrum!
In Westerstede herrscht Aufbruchstimmung: Der Bau des neuen Klinikzentrums an der Ammerland-Klinik hat offiziell begonnen. Im August 2023 fiel der erste Spatenstich, unterzeichnet von Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. Die Fertigstellung des Neubaus, der mit stolzen 233 Millionen Euro veranschlagt ist, wird für 2029 angestrebt. Davon kommen 130 Millionen Euro vom Land Niedersachsen, so berichtet kma-online.
Mit einer geplanten Fläche von rund 11.200 Quadratmetern zielt das Projekt darauf ab, die Infrastruktur deutlich zu verbessern. Geplant ist ein modernes Krankenhaus mit einem Notfallzentrum, einem Zentral-OP mit 13 Operationssälen und einer Intensivmedizin mit 42 Betten. Auch Radiologie und ein Hubschrauberlandeplatz sind Teil des Vorhabens. Mit insgesamt 176 Betten in Ein- und Zweibettzimmern wird die Ammerland-Klinik weiterhin als Schwerpunktversorger mit 385 Betten fungieren, die jährlich etwa 80.000 Patienten behandelt.
Kooperation und Umbau
Seit 2008 besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrkrankenhaus in Westerstede, die sich über Bereiche wie das Notfallzentrum, die Zentral-OP, Anästhesie und die operative Intensivmedizin erstreckt. Der Neubau wird sowohl 9 OP-Säle für die Ammerland-Klinik als auch 4 für das Bundeswehrkrankenhaus enthalten. Nach der Inbetriebnahme des neuen Zentrums werden umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten an den bestehenden Gebäuden folgen, um auch diese auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Notwendigkeit solcher Investitionen ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Krankenhausbau zu sehen. Laut PwC müssen deutsche Krankenhäuser in den kommenden Jahren erheblich in ihre Gebäude und Infrastruktur investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es gibt einen signifikanten Modernisierungsbedarf, der durch die COVID-19-Pandemie und steigende Betriebskosten weiter verschärft wird.
Ein nachhaltiger Ansatz
Besonders hervorgehoben wird bei diesem Neubau das Thema Nachhaltigkeit. Das Krankenhaus wird als „Green Hospital“ konzipiert, mit einem klaren Fokus auf Energieautarkie. Geplant sind umweltfreundliche Maßnahmen wie begrünte Solardächer und eine teilweise begrünte Fassade. Darüber hinaus sind die Nutzung von LED-Beleuchtung und Photovoltaik sowie eine Holzhybrid-Bauweise vorgesehen.
Die Masterplanung für den Neubau startete 2019 und ist das Ergebnis intensiver Schwachstellenanalysen und Nutzerabstimmungen, die die Überholtheit der bestehenden Strukturen feststellten. Diese Umgestaltungen sind notwendig, denn der Bedarf an modernen, flexiblen Räumlichkeiten ist größer denn je. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass bestehende Grundrisse oft nicht mehr den Anforderungen einer modernen Patientenversorgung gerecht werden können, was unter anderem auch zu einer Erhöhung der Betriebskosten führt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Neubau der Ammerland-Klinik nicht nur ein großer Schritt für die medizinische Versorgung der Region darstellt, sondern auch ein Zeichen für zukunftsorientiertes und nachhaltiges Denken im Gesundheitswesen ist. Die ersten Schritte sind gemacht, und die Menschen in Westerstede dürfen gespannt sein, wie sich ihr Krankenhaus in den kommenden Jahren entwickeln wird.