Glasfaser-Ausbau in Münsing: Bürger wollen Anschluss trotz Hürden!

Im Frühjahr 2025 beginnt der Glasfaserausbau in Münsing, um 102 Adressen anzuschließen. Aufträge und Förderungen im Fokus.
Im Frühjahr 2025 beginnt der Glasfaserausbau in Münsing, um 102 Adressen anzuschließen. Aufträge und Förderungen im Fokus. (Symbolbild/NAGW)

Glasfaser-Ausbau in Münsing: Bürger wollen Anschluss trotz Hürden!

Münsing, Deutschland - Im Frühjahr 2025 geht es in der Kommune Münsing endlich los: Die Bauarbeiten, um 102 abgelegene Adressen an das hochmoderne Glasfasernetz anzuschließen, stehen bevor. Doch nicht alle Anwohner können sich auf den Anschluss freuen, denn die Telekom lässt einige im Regen stehen. Der Zahnarzt Moritz Kolbinger aus Wimpasing hat bereits ein Leerrohr für seinen Glasfaseranschluss verlegen lassen. Trotz der Bauarbeiten direkt vor seiner Haustür bleibt er jedoch ohne Zugang, obwohl er bereit ist, selbst für die Kosten aufzukommen. Die Telekom erklärt, dass „Beifanglösungen“ schlichtweg nicht möglich seien, was bedeutet, dass zusätzliche Infrastruktur nur dann verlegt werden kann, wenn dies Teil des aktuellen Förderprogramms ist.

Die Verantwortung für diese Situation sieht sich die Gemeindeverwaltung nicht gegeben, denn die Telekom setzt das Projekt um. Laut Telekom-Sprecher Markus Jodl ist die Möglichkeit, zusätzliche Anwohner anzuschließen, aufgrund der bereits verplanten Ressourcen nicht gegeben. Das Unternehmen hat vor, in Bayern heuer über 400.000 Haushalte und Unternehmen mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen.

Glasfaserausbau in Münsing: Zahlen und Fakten

Insgesamt werden im Rahmen des Projekts in Münsing stolze 81 Kilometer Glasfaser verlegt, und zwar zu Gesamtkosten von 3,2 Millionen Euro. Die Finanzierung setzt sich aus 50% Bundesfördermitteln, 40% aus dem Freistaat und 10% von der Kommune zusammen. Doch es gibt Hoffnung für Kolbinger und andere betroffene Hausbesitzer: Sie können sich über das Angebot „Mehr Breitband für mich“ auf eigene Kosten anschließen lassen.

Die Initiative zum Glasfaserausbau in Deutschland ist Teil eines größeren Plans, der die digitale Gesellschaft voranbringen will. Insbesondere die Gigabit-Förderung zielt darauf ab, effektiven und technologieneutralen Breitbandausbau zu ermöglichen. Dabei sind Gebiete ohne zuverlässige Datenrate von mindestens 100 Mbit/s besonders im Fokus. Ab dem 1. Januar 2023 werden auch Gebiete gefördert, die noch nicht über ein gigabitfähiges Netz verfügen. Die Eckpunkte dieser Förderung sind klar: Zuwendungsempfänger sind vor allem Gebietskörperschaften sowie Unternehmen in öffentlicher Trägerschaft.

Herausforderungen beim Glasfaserausbau

Die Frage des Offenheit und Zugangs zu geförderten Netzen ist ein essenzieller Punkt, den die Bundesnetzagentur behandelt. Bei beihilfegefördertem Breitbandausbau muss sichergestellt sein, dass die geförderten Netze wettbewerbsoffen und zukunftssicher sind. Dementsprechend ist der offene Netzzugang für Wettbewerber gesetzlich verankert, um eine gerechte Nutzung der Infrastruktur zu gewährleisten.

Wie geht es nun weiter für die betroffenen Anwohner in Münsing? Der Glasfaserausbau bietet zweifellos viele Chancen, sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Denjenigen, die ohne Anschluss dastehen, bleibt jedoch zu hoffen, dass sich die Telekom kurzfristig um Lösungen bemüht. Denn eines ist klar: Eine digitale Anbindung ist heutzutage das A und O für die Zukunft.

Details
OrtMünsing, Deutschland
Quellen