OLi-Bike in Oldenburg vor dem Aus: Was bedeutet das für Radfahrer?

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OLi-Bike in Oldenburg kündigt Vertrag; Zukunft des Fahrradverleihs ungewiss. Leser erfahren Hintergründe und aktuelle Nutzerstatistiken.

OLi-Bike in Oldenburg kündigt Vertrag; Zukunft des Fahrradverleihs ungewiss. Leser erfahren Hintergründe und aktuelle Nutzerstatistiken.
OLi-Bike in Oldenburg kündigt Vertrag; Zukunft des Fahrradverleihs ungewiss. Leser erfahren Hintergründe und aktuelle Nutzerstatistiken.

OLi-Bike in Oldenburg vor dem Aus: Was bedeutet das für Radfahrer?

Einhergehend mit einer tief greifenden Veränderung im ÖPNV in Oldenburg sorgt die Kündigung des Vertrags für das OLi-Bike, die städtische Fahrradverleih-Initiative, für Aufregung. Wie NWZ Online berichtet, hat der Betreiber Bremer Tageszeitungen AG den Vertrag mit der Stadt Oldenburg zum Bedauern vieler Radliebhaber gekündigt. Erst seit April 2022 war OLi-Bike Teil des Stadtbildes und hatte sich neben den E-Scootern etabliert.

Der Grund für diese Kündigung ist die veränderte Situation in Bremen, wo der Betrieb neu ausgeschrieben und an einen anderen Betreiber, Nextbike, vergeben wurde. Die Bremer Tageszeitungen AG sieht Oldenburg als wirtschaftlich nicht tragfähig an, trotz jährlicher Zuschüsse von 120.000 Euro, die von der Stadt flossen.

Statistische Rückblick und Nutzung

Die Bilanz des OLi-Bike kann sich eigentlich sehen lassen. Im Schnitt standen rund 200 Fahrräder im Stadtgebiet zur Verfügung. Die Nutzung war besonders im Mai 2023 hoch, als 5.200 Personen sich registrierten, davon wurden schätzungsweise 800 regelmäßige Nutzer verzeichnet. An 17 Tagen im Juli und August wurden in den Sommermonaten durchschnittlich 24,5 Entleihungen pro Tag registriert, mit einem Rekordtag von 50 Leihvorgängen!

  • 66% der Fahrten dauerten maximal 15 Minuten.
  • 20% der Nutzer fuhren zwischen 15 und 30 Minuten.

Ein Blick auf die preisliche Gestaltung zeigt, dass die Nutzer 1 Euro pro angefangene 15 Minuten zahlten, wobei der Tageshöchstsatz bei 9 Euro lag. Besonders attraktiv war das Angebot für Inhaber von VWG-Jahreskarten, für die die ersten 30 Minuten kostenfrei waren.

Künftige Herausforderungen und Ausblick

Das Schicksal des OLi-Bike ist nun bis Ende 2023 gesichert, danach werden die Fahrräder rasch eingesammelt. Doch wie sieht es danach aus? Ob ein neuer Anbieter für ein Fahrradverleihsystem in Oldenburg kommt, bleibt unklar. Hier bedarf es dringend einer Strategie, um das Angebot der städtischen Mobilität nicht ins Stocken geraten zu lassen.

Die Integration solcher Systeme in urbane Mobilitätskonzepte ist entscheidend, um umweltfreundliche Verkehrsmittel zu fördern, so die Erkenntnisse von einem Fahrradbarometer. Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Treibhausgase, reduzierte Luftverschmutzung und eine effizientere Nutzung des städtischen Raums. Doch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen – von hohen Kosten bis hin zu Sicherheitsbedenken. Die Menschen müssen vom Nutzen überzeugt werden, um eine nachhaltige Mobilität zu etablieren.

Abschließend bleibt zu hoffen, dass es in Oldenburg weiterhin Möglichkeiten gibt, die Vorzüge des Radfahrens im städtischen Alltag zu fördern. Denn eins ist klar: Die Zukunft der Mobilität liegt in den eigenen Händen – oder vielleicht besser gesagt, in den eigenen Pedalen!