TuRa Marienhafe: Vorbildliche Schiedsrichter-Ausbildung im Handball!

TuRa Marienhafe: Vorbildliche Schiedsrichter-Ausbildung im Handball!
Wenn es um Handball geht, spielen Schiedsrichter eine zentrale Rolle im Geschehen. Doch während es bei vielen Vereinen oft an Unparteiischen mangelt, kann sich TuRa Marienhafe in Ostfriesland glücklich schätzen. Der Verein hat keine Probleme, ausreichend Handball-Schiedsrichter zu stellen und übertrifft regelmäßig das erforderliche Kontingent an Unparteiischen. Klaus Heidrich, der seit über 40 Jahren Handballspiele leitet und als Vorsitzender von TuRa Marienhafe fungiert, ist maßgeblich an der Schiedsrichterausbildung beteiligt. Der Verein mit seinen über 1300 Mitgliedern, davon rund 520 in der Handballsparte, setzt frühzeitig bei D- und C-Jugendlichen auf Schiedsrichterwerbung.
Kürzlich haben sieben junge Talente aus Marienhafe erfolgreich einen Schiedsrichter-Lehrgang in Aurich absolviert, der von einem ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter geleitet wurde. Diese Ausbildung wird nicht nur vom Verein unterstützt, der die notwendige Ausstattung zur Verfügung stellt, sondern auch von einer breiten Schiedsrichtergruppe in Marienhafe, die 27 Unparteiische im Alter von 15 bis 80 Jahren umfasst. Dennoch bleibt der Verein weiterhin auf der Suche nach neuen Schiedsrichtern, um ihre Mannschaft weiter zu verstärken und den Schiedsrichtermangel, der ein weit verbreitetes Problem im deutschen Handball ist, aktiv zu bekämpfen.
Die Herausforderungen im Schiedsrichtereinsatz
Die neuen Ausbildungsmodule sind klar strukturiert: von grundlegenden Handballregeln bis zu spezifischen Spielsituationen und beinhalten insgesamt drei Praxismodule und drei Theoriemodule. Nach erfolgreichem Abschluss jeder Lektion steht eine Lernerfolgskontrolle an. Diese moderne und flexible Ausbildung soll auch dazu beitragen, die Zahl der aktiven Schiedsrichter*innen mittelfristig zu erhöhen und ihnen den Einstieg in den DHB-Schiedsrichterkader zu erleichtern.
Die Vorteile des Schiedsrichterseins
Schiedsrichter zu sein, hat viele Vorzüge. Neben einer Aufwandsentschädigung von durchschnittlich 30 Euro pro Partie und der Erstattung von Fahrtkosten profitieren Schiedsrichter von kostenlosem Eintritt zu allen Spielen auf Verbandsebene. Zudem ist es eine tolle Möglichkeit, sich aktiv im Sportgeschehen einzubringen und zur Fairness im Spiel beizutragen.
Wenn junge Handballer Schiedsrichter werden, entwickeln sie nicht nur ihre Kommunikations- und Führungsqualitäten, sondern verbessern auch ihre körperliche Fitness. Sie erlangen ein vertieftes Verständnis für die Handballregeln und -strategien und können Teil einer lebendigen Gemeinschaft werden. Diese Aspekte sollen in der Kampagne „Deine Entscheidung. Aus Liebe zum Spiel.“ des Handballverbands Niedersachsen-Bremen positiv hervorgehoben werden, um das Ehrenamt Schiedsrichter für die Jugend attraktiver zu machen.
Um diese wichtigen Rollen im Handballsport zu fördern und sicherzustellen, dass auch die nächste Generation ausreichend ausgebildet wird, wird die erste inklusive Schiedsrichter-Ausbildung im September 2023 angeboten und ergänzt die vielen Engagements der Handballgemeinschaft. Der HVNB leistet somit einen bedeutenden Beitrag zur sportlichen und sozialen Entwicklung in der Region und setzt auf zahlreiche Projekte zur Integration, vom Rollstuhlhandball bis hin zu Turnieren für Kinder mit Migrationshintergrund.
Die Herausforderungen im Schiedsrichtereinsatz sind groß, jedoch können die Aktivitäten und die umfassende Ausbildung dazu beitragen, die Situation nachhaltig zu verbessern. Der Handballsport in Deutschland kann sich über eine spannende Zukunft freuen, wenn mehr Menschen bereit sind, die Pfeife in die Hand zu nehmen und den Spielverlauf aktiv mitzugestalten.
Für mehr Informationen über die Schiedsrichterausbildung beim Deutschen Handballbund geht’s hier zu den Details: NWZ Online, DHB und HVNB.