Oettinger schließt Braunschweiger Brauerei: 150 Jobs in Gefahr!

Oettinger-Brauerei verlagert Produktion aus Braunschweig bis 2026. 150 Mitarbeiter betroffen, Grund: sinkender Bierausstoß.

Oettinger-Brauerei verlagert Produktion aus Braunschweig bis 2026. 150 Mitarbeiter betroffen, Grund: sinkender Bierausstoß.
Oettinger-Brauerei verlagert Produktion aus Braunschweig bis 2026. 150 Mitarbeiter betroffen, Grund: sinkender Bierausstoß.

Oettinger schließt Braunschweiger Brauerei: 150 Jobs in Gefahr!

Die Oettinger-Brauerei steht vor einem großen Umbruch. Wie Zeit berichtet, plant das Unternehmen die Schließung seiner Produktion am Traditionsstandort Braunschweig bis zum Frühjahr 2026. Die Verlagerungen betreffen rund 150 Mitarbeitende in der Herstellung und Abfüllung. Die betroffenen Angestellten sollen, unter Vorbehalt der Zustimmung des Betriebsrats, in eine Transfergesellschaft überführt werden, um den Übergang sozialverträglich zu gestalten. Der Hauptsitz Oettingen und das Werk in Mönchengladbach übernehmen künftig die Produktion.

Die Entscheidung zur Schließung wird mit einer kontinuierlich sinkenden Auslastung der Produktionsanlagen begründet. Laut B4B Schwaben hat der Bierausstoß in Deutschland seit Jahrzehnten abgenommen, und Oettinger kämpft mit einem Rückgang seiner Absatzzahlen, die wieder auf das Niveau von vor über 20 Jahren gefallen sind. Auch steigende Energie- und Produktionskosten sowie ein sich veränderndes Konsumverhalten machen der Brauerei zu schaffen.

Die Situation in Braunschweig

Die Brauerei in Braunschweig wurde bereits 1871 gegründet und war lange Zeit ein fester Bestandteil der deutschen Bierlandschaft. Oettinger übernahm die frühere Feldschlößchen-Brauerei im Jahr 2009 von Carlsberg. Doch wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, sind Zeiten des Wandels angebrochen. Die älteren Anlagen am Standort Braunschweig benötigen zeitnah eine Generalüberholung, was die Entscheidung zur Schließung zusätzlich beschleunigte. Dennoch sollen Teile der Logistik und Materialwirtschaft in Braunschweig erhalten bleiben, um einen gewissen Betrieb aufrechtzuerhalten.

Strategische Neuausrichtung

CEO Stefan Blaschak treibt die Neuausrichtung des Unternehmens voran. Neben der Verlagerung der Produktion setzt Oettinger auf ein neues Effizienzprogramm. Zudem wird angestrebt, die Wettbewerbsfähigkeit durch den Ausbau des Exportgeschäfts und die Entwicklung neuer Produkte, wie alkoholfreies Bier mit Zusätzen, zu steigern. Trotz der Herausforderungen ist es dem Unternehmen gelungen, wieder in die Gewinnzone zu kommen. Blaschak äußert sich jedoch kritisch über die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft NGG und bezeichnet deren Forderungen als „realitätsfern und unternehmensschädigend“.

Die anhaltenden Veränderungen in der Bierbranche und das sich wandelnde Konsumverhalten zwingen Unternehmen wie Oettinger, sich anzupassen und neue Wege zu finden. Ob die Verlagerung der Produktion und die innovative Neuausrichtung langfristig erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die Schließung von Braunschweig einen tiefen Einschnitt für die Mitarbeitenden und die Region darstellt.