NABU warnt: E233-Ausbau gefährdet Natur und Lebensqualität in Löningen!
Der NABU warnt vor Lärm und Flächenverbrauch durch den Ausbau der E233 zwischen Haselünne und Löningen, der auch Cloppenburg betrifft.

NABU warnt: E233-Ausbau gefährdet Natur und Lebensqualität in Löningen!
Der geplante vierstreifige Ausbau der E233 zwischen Haselünne und östlich von Löningen sorgt für Aufregung unter Anwohnern und Umweltschützern. Besonders kritisch äußert sich der NABU Emsland/Grafschaft Bentheim. Die geplanten Veränderungen, vor allem in den Planungsabschnitten 3 und 4, würden erhebliche Eingriffe in die Natur, das Eigentum und die Lebensqualität der Betroffenen mit sich bringen, wie regionalupdate.de berichtet.
Die neue Trasse wird teilweise weit abseits der bisherigen Bundesstraße B213 verlaufen und könnte landwirtschaftliche Flächen in Mitleidenschaft ziehen. Zudem erwartet man zusätzliche Lärmbelastungen in den angrenzenden Wohngebieten. Besonders betroffenen Gemeinden sind unter anderem Stadtmark, die Lähdener Straße, Eltern, Höven, Westrum und der Nordrand von Löningen. Auch die Anwohner in Meppen und Cloppenburg müssen mit steigenden Lärmpegeln durch die Verkehrsverlagerung rechnen.
Öffentliche Einsicht und Beteiligung
Die Planunterlagen, die bis zum 22. November 2025 einsehbar sind, laden alle betroffenen Bürger ein, sich aktiv zu informieren. Der NABU rät Anwohnern, aufmerksam die ausgelegten Unterlagen zu prüfen und gegebenenfalls bis zum 12. Januar 2026 Einspruch einzulegen. Einwendungen können direkt an die Landesstraßenbaubehörde in Hannover gerichtet werden. Ein frühzeitiges Engagement könnte dabei helfen, ungewollte Eingriffe in die Umwelt zu vermeiden.
Der NABU hebt außerdem die weitreichenden Folgen der Verkehrsinfrastruktur auf die Biodiversität hervor. Der aktuelle Mobilitätswandel in Deutschland bringt nicht nur hohe Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor mit sich, sondern trägt auch zur Zerschneidung von Lebensräumen bei. Laut einem Positionspapier des NABU ist es dringend erforderlich, bei der Verkehrsplanung den Fokus auf den Erhalt bestehender Lebensräume und den Klimaschutz zu legen. Die Förderung von Rad- und Fußverkehr wird als die nachhaltigste Lösung angesehen. Wiederholungen dieser infrastrukturellen Eingriffe verschärfen die Krise der Biodiversität weiter und stellen die Funktionalität vieler naturschutzrechtlicher Maßnahmen infrage, wie auf nabu.de erläutert wird.
Mit Blick auf die langfristige Mobilität fordert der NABU eine Neu- und Umdenkung in der Verkehrswegeplanung, die umweltfreundliche Verkehrsträger in den Mittelpunkt stellt. Während die Bahn als klimafreundlichstes motorisiertes Verkehrsmittel gilt, müssen auch Radwege geschaffen werden, die durch Umwidmung bestehender Flächen entstehen sollten.
Die Diskussion um den Ausbau mag auf den ersten Blick durch organisatorische Details und Fristen geprägt sein, doch sie ist auch eine wichtige Debatte über Ressourcenverbrauch und den Umgang mit Natur und Lebensqualität. Wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit Tieren umzugehen und sie artgerecht zu halten, so muss auch der Verkehr nachhaltig gestaltet werden.