Vogelgrippe-Alarm: Zehntausende Tiere in Niedersachsen betroffen!

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Die Vogelgrippe breitet sich in Cloppenburg aus. Rund 130.000 Tiere betroffen, Maßnahmen zur Eindämmung getroffen.

Die Vogelgrippe breitet sich in Cloppenburg aus. Rund 130.000 Tiere betroffen, Maßnahmen zur Eindämmung getroffen.
Die Vogelgrippe breitet sich in Cloppenburg aus. Rund 130.000 Tiere betroffen, Maßnahmen zur Eindämmung getroffen.

Vogelgrippe-Alarm: Zehntausende Tiere in Niedersachsen betroffen!

In Niedersachsen sind die Alarmglocken wieder läutend, denn die Vogelgrippe breitet sich rasant aus. Besonders betroffen sind die Landkreise Diepholz und Cloppenburg, wo derzeit einschneidende Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus getroffen werden. Rund 18.000 Puten in Diepholz stehen auf der Abschussliste, während auch etwa 2.500 Gänse in Rehden betroffen sind. In Cloppenburg wurde der Virus in einem Putenbetrieb in Garrel nachgewiesen, wo ebenfalls 10.500 Puten tierschutzgerecht getötet werden sollen, wie Welt berichtet.

Die Schaffung von Restriktionszonen ist ein harter, aber notwendiger Schritt: In einem 3-Kilometer-Radius um die betroffenen Betriebe wurden Schutzzonen eingerichtet, ergänzt durch eine Überwachungszone von 10 Kilometern. Auch die Landkreise Minden-Lübbecke sowie Osnabrück und Vechta sind von diesen Maßnahmen betroffen. Ein Ein- und Ausfuhrverbot für Vögel, frisches Geflügelfleisch und Eier gilt in diesen Zonen. Darüber hinaus wurde im Landkreis Diepholz eine flächendeckende Stallpflicht für Geflügelhaltungen mit mehr als 50 Tieren erlassen.

Die Zahlen sprechen für sich

Die aktuelle Situation ist alarmierend: Seit Jahresbeginn wurden in Niedersachsen bereits 763.629 Tiere aufgrund der Vogelgrippe getötet. Seit Mitte Oktober hat sich das Infektionsgeschehen besonders im Landkreis Cloppenburg, wo 13 Betriebe und über 130.000 Puten betroffen sind, deutlich verstärkt. In diesem Zusammenhang kritisiert die Landesbeauftragte für Tierschutz die bestehenden Tierseuchenpolitiken sowie die Massentierhaltung in der Region, wie NDR berichtete.

Die Vogelgrippe ist kein neues Phänomen, aber die Ausbrüche in mehreren Geflügelbetrieben zeigen, dass die Macht des Virus nicht unterschätzt werden sollte. Über 30 Ausbrüche wurden seit Anfang Oktober registriert, was auf die besorgniserregende Verbreitung von Viren unter Wildvögeln und in der Geflügelzucht hinweist.

Sicherheitsvorkehrungen und Auswirkungen auf die Wildtiere

Im Kampf gegen die Ausbreitung hat das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium sogar Ausnahmeregelungen erlassen, die es Jägern ermöglichen, kranke Kraniche abzuschießen, um das Leiden der Tiere zu verkürzen. Diese Regelung ist vorübergehend und gilt bis Ende Dezember im Landkreis Verden und bis Ende Januar im Landkreis Stade. Der Landkreis Heidekreis hat zudem eine Allgemeinverfügung für Wildvögel erlassen, die auffällige Symptome aufweisen; die Tötung muss hierbei jedoch telefonisch genehmigt werden.

Bislang ist das Virus für Menschen kaum gefährlich, kann jedoch von ihnen weiterverbreitet werden. Sicherheitsvorkehrungen sind unerlässlich; Zoos bereiten sich bereits auf mögliche Ausbrüche vor. Hygieneregeln für die Zubereitung von Geflügelfleisch und Eiern sind dabei von zentraler Bedeutung, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Kein Grund zur Panik

Eine positive Nachricht gibt es jedoch: In Deutschland sind bislang keine H5N1-Fälle bekannt, und es gibt kein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung, trotz der anhaltenden Geflügelausbrüche. Die Versorgung mit Geflügel und Eiern bleibt gesichert, selbst für die bevorstehenden Feiertage. Eier aus Freilandhaltung dürfen trotz der Stallpflicht weiterhin als „Freilandeier“ verkauft werden, und Bio-Eier können unbefristet als solche angeboten werden, wie die Verbraucherzentrale ausdrücklich betont.

Zusammenfassend bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen schnelle Erfolge zeigen und das Virus baldmöglichst eingedämmt werden kann, bevor es zu weiteren Einschränkungen oder gar zur Sorge um die Gesundheit der Bürger kommt. Die kommende Zeit wird zeigen, wie effektiv die ergriffenen Maßnahmen sein werden und ob die Region diese Herausforderung meistern kann.