U-Boot U16: Bergung vor Scharhörn endet mit dramatischem Zerbrechen!

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Bergung des U-Boots U16 vor Cuxhaven: 100 Jahre alte Relikte der Geschichte und Herausforderungen bei der Retrievalmission.

Bergung des U-Boots U16 vor Cuxhaven: 100 Jahre alte Relikte der Geschichte und Herausforderungen bei der Retrievalmission.
Bergung des U-Boots U16 vor Cuxhaven: 100 Jahre alte Relikte der Geschichte und Herausforderungen bei der Retrievalmission.

U-Boot U16: Bergung vor Scharhörn endet mit dramatischem Zerbrechen!

In der Nordsee, nördlich der Insel Scharhörn, gab es kürzlich bei der Bergung des über 100 Jahre alten U-Boots U16, das 1911 gebaut wurde, einige unerwartete Herausforderungen. Am 2. September 2025 um 16:54 Uhr berichtet NDR, dass das Wrack in zwei Teile zerbrochen ist, während versucht wurde, es aus dem Schlick und Sand der Elbmündung zu heben. Eine Hälfte des U-Boots befindet sich nun in Cuxhaven, während die andere noch unter Wasser liegt. Die Bergung fand unter schwierigen Bedingungen statt, da sie stark von den Wetterverhältnissen und den Gezeiten abhängt.

U16, ein Produkt der Kaiserlichen Marine, sank bei einer Auslieferungsfahrt nach Großbritannien im Jahr 1919, und die Besatzung wird vermutet haben, das U-Boot absichtlich versenkt zu haben, um der Übergabe an die Briten zu entgehen. Seither liegt das Wrack, das bei einer maximalen Tauchtiefe von 50 Metern operierte und mit einem Petroleummotor sowie Elektromotoren ausgestattet war, über 100 Jahre auf dem Meeresgrund. Laut Ingenieur war die letzte Untersuchung des Wracks vom Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) im Juli 2023.

Bergungstechniken und technische Herausforderungen

Die Bergung der U16 stellte sich als eine echte Herausforderung heraus. Der niederländische Schwimmkran Matador 3, der eine Hubkraft von 1.800 Tonnen hat, spielte eine Schlüsselrolle. Vor der eigentlichen Bergung musste ein Laderaumsaugbagger das Wrack freilegen, da es durch Sedimente nahezu bis zur Wasserlinie eingeschlossen war. Der Kran musste die Last gleichmäßig verteilen, indem Stahlseile unter dem Rumpf hindurchgeführt wurden. Diese technischen Vorgänge waren nicht nur knifflig, sondern auch durch Strömungen und eingeschränkte Sicht erschwert.

Der Zerbruch des U-Bootes während der Bergung war nicht nur dämpfend, sondern erinnerte auch daran, wie korrodiert und geschwächt die Materialien nach mehr als einem Jahrhundert im Meeresboden waren. Ein weiteres Problem war das Fehlen einer finanziellen Unterstützung für die Restaurierung, was dazu führen könnte, dass das U-Boot letztlich verschrottet wird. Ein Interesse an Exponaten aus dem Wrack, wie etwa dem Lukendeckel, signalisiert jedoch, dass das Erbe dieser historischen Seefahrt vielleicht nicht verloren geht.

Ein Stück Geschichte unter Wasser

U16 hat während ihrer aktiven Zeit eine beeindruckende Gefechtshistorie hinter sich, versenkte rund 30 Schiffe und war Teil der Schulung der Kaiserlichen Marine. Diese historische Relevanz steigert den Wert des U-Boots, das zwischen 1914 und 1915 Feindfahrten unternahm und anschließend zum Schulboot umgebaut wurde. Angesichts dieser Geschichte und der Tatsache, dass U16 nicht als Kriegsgrab gilt, da die Besatzung möglicherweise rechtzeitig evakuieren konnte, bleibt die Frage, ob der verbleibende Teil des Wracks geborgen werden kann oder ob es endlich der Vergänglichkeit anheimfällt.

Zusammengefasst zeigt die Bergung von U16 die faszinierende, jedoch komplizierte Beziehung zwischen Mensch, Technik und der maritimen Geschichte. Die Herausforderungen der technischen Details und die Frage des historischen Erbes stehen im Vordergrund, während die Vorbereitungen für die Wiederbelebung dieses maritimen Überbleibs fortgesetzt werden.