Emsland: Die Zukunft des Wasserstoffs hautnah erleben!

Emsland: Die Zukunft des Wasserstoffs hautnah erleben!
In einer spannenden Reise ins Emsland erlebten Mitglieder des Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss / Rheinland e.V. am 7. und 8. Juli 2025 die neuesten Entwicklungen in der Wasserstofftechnologie. Ihre Destination, das Hydrogen Valley Emsland, hat sich als eine der führenden Wasserstoffregionen Europas etabliert, was die Reise nicht nur lehrreich, sondern auch zukunftsorientiert machte. Dr. Tim Husmann, Geschäftsführer der H2-Region Emsland, begrüßte die Teilnehmer herzlich und stellte die Bedeutung des Wasserstoffs als Schlüssel im zukünftigen Energiesystem heraus.
Ein Höhepunkt der Exkursion war der Besuch bei bp Lingen, wo die größte industrielle Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 100 MW steht. Diese Anlage hat das Potenzial, jährlich bis zu 11.000 Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Weiter ging es zur PtL-Anlage von Hy2gen Atlantis in Werlte, die seit 2013 erfolgreich grünen Wasserstoff erzeugt und diesen in synthetisches Methan umwandelt. Lokalkompass berichtet, dass die Reise mit einer Werftführung bei der MEYER WERFT in Papenburg endete, wo die Teilnehmenden den beeindruckenden LNG-Kreuzfahrer Disney Destiny zu Gesicht bekamen.
Einblicke und Erkenntnisse
Katharina Leuffen, Geschäftsführerin des Wasserstoff Hub, zog eine durchweg positive Bilanz und sprach von spannenden Einblicken in die Wasserstofftechnologien. Dr. Dieter Ostermann, Vorstandsvorsitzender, hob die Bedeutung des Hydrogen Valley Emsland als Vorbild für das geplante Hydrogen Valley Rhein-Ruhr hervor. Dirk Brügge, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, betonte, wie wichtig die gewonnenen Erkenntnisse für den Aufbau eines Wasserstoff-Ökosystems im Rheinland sind. Insgesamt nahmen über 40 Personen an dieser aufschlussreichen Reise teil, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Der Wasserstoff Hub RKN/Rheinland e.V. wurde 2020 von Jutta Zülow ins Leben gerufen, mit dem Ziel, als Ansprechpartner für Wasserstofftechnologien und -infrastruktur zu fungieren. Der Verein zählt mittlerweile über 150 Mitglieder und hat sich als zentraler Akteur in der Region etabliert.
Wasserstoff im Energiesystem der Zukunft
Wasserstoff spielt nicht nur in der Region Rhein-Ruhr eine zunehmende Rolle. Auf nationaler Ebene plant die Bundesregierung den Ausbau von Wasserstoffelektrolyseuren mit einer Leistung von 5 GW bis zum Jahr 2030, was zur Bereitstellung von 14 TWh Wasserstoff beitragen soll. Dies ist Teil eines gesamten Plans, wie umweltbundesamt.de erläutert, um die Energiewende voranzutreiben und den CO₂-Ausstoß in der Industrie, insbesondere in der Stahl- und chemischen Industrie, zu reduzieren.
Die Effizienz von Wasserstoff als Energieträger darf jedoch nicht übersehen werden. In Bereichen, wo eine direkte Nutzung erneuerbarer Energien nicht möglich ist, kann Wasserstoff seine Stärken ausspielen. Besonders interessant ist auch der Aspekt der Kreislaufwirtschaft, der eine nachhaltige Ressourcennutzung fördert. Laut der Fraunhofer-Gesellschaft kann der Übergang von linearen zu zirkulären Systemen dazu beitragen, die Abfallproduktion erheblich zu minimieren und die Nachhaltigkeit in der Wasserstoffproduktion zu erhöhen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reise ins Emsland den Teilnehmenden nicht nur neue Perspektiven auf die Wasserstofftechnologie eröffnet hat, sondern auch die Bedeutung dieser Ressource in der zukünftigen Energieversorgung klar herausgestellt wurde. Mit den gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen wird der Weg zu einem funktionierenden Wasserstoff-Ökosystem im Rheinland geebnet.