Volksbanken starten Konkurrenz zu PayPal: Die Zukunft des Zahlens ist digital!

Emsland: Genossenschaftsbanken gestalten mit Digitalem Euro und Wero die Zukunft des Zahlungsverkehrs in Europa aktiv mit.

Emsland: Genossenschaftsbanken gestalten mit Digitalem Euro und Wero die Zukunft des Zahlungsverkehrs in Europa aktiv mit.
Emsland: Genossenschaftsbanken gestalten mit Digitalem Euro und Wero die Zukunft des Zahlungsverkehrs in Europa aktiv mit.

Volksbanken starten Konkurrenz zu PayPal: Die Zukunft des Zahlens ist digital!

Die Genossenschaftsbanken in Deutschland, allen voran die Volksbanken und Raiffeisenbanken, stehen vor einer spannenden Herausforderung: Sie wollen den großen internationalen Zahlungsanbietern wie PayPal und Apple Pay die Stirn bieten. Diese Ambition wurde von Norbert Focks, dem 2. Vorsitzenden der AGVR und Vorstand der Volksbank Süd Emsland eG, kürzlich betont. Focks sieht in den Genossenschaftsbanken nicht nur einen Anker für die mittelständische Wirtschaft in Niedersachsen, sondern auch einen entscheidenden Faktor für die Weiterentwicklung des Zahlungsverkehrs in Europa. OM Online berichtet, dass die Banken mit einem neuen Bezahlverfahren namens Wero in die Offensive gehen möchten, um aktiv die Zukunft des Zahlungsverkehrs zu gestalten.

Die Herausforderung ist groß, besonders wenn man bedenkt, dass ein Großteil des bargeldlosen Zahlungsverkehrs im Euroraum von nicht-europäischen Anbietern dominiert wird. Die Bundesbank hebt hervor, dass etwa 60% der Kartenzahlungen durch ausländische Systeme abgewickelt werden, während in 13 Ländern des Euroraums ausschließlich nicht-europäische Kartensysteme verwendet werden. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit innovativen Lösungen aufwarten und den digitalen Euro als europäische Zahlungsmethode vorantreiben. Bundesbank erläutert, dass die Einführung des digitalen Euros eine große Chance bietet, die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Finanzsektors zu stärken.

Digitale Innovationen im Zahlungsverkehr

Eine weitere wichtige Stimme in dieser Debatte ist Axel Schwengels, der Verbandsdirektor des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems. Er sieht in der European Payments Initiative (EPI) eine Möglichkeit, eine europäische Alternative zu bestehenden Zahlungsdiensten zu schaffen. Der Digitale Euro soll dabei als digitale Ergänzung zu Bargeld fungieren, ohne als neues Zahlungsverkehrssystem konzipiert zu werden, was laut Schwengels die Finanzstabilität gefährden könnte.

In einer Welt, in der digitale Zahlungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist die Herausforderung für die Genossenschaftsbanken omnipräsent. Innovative Technologien wie Blockchain werden als Schlüssel zur Effizienzsteigerung im digitalen Zahlungsverkehr betrachtet. Die Akzeptanz digitaler Zahlungen ist weltweit auf dem Vormarsch, und mobile Wallets, die Kredit- bzw. Debitkartendaten auf Mobilgeräten speichern, werden immer häufiger genutzt. Eclear hebt hervor, dass diese Entwicklungen eine schnellere, sicherere und nahtlose Alternative zu Bargeldtransaktionen bieten.

Die Rolle von Bargeld und alternativen Zahlungsmethoden

Dennoch bleibt Bargeld ein wichtiges Zahlungsmittel, das nicht durch digitale Lösungen ersetzt werden soll, sondern vielmehr ergänzt. Die zentrale Frage, die sich dabei stellt: Wie gelingt es, die Vorteile von digitalen Zahlungen mit der Stabilität traditioneller Zahlungsmittel in Einklang zu bringen? Die Notenbanken im Eurosystem streben eine ganzeuropäische Lösung im Zahlungsverkehr an, die nicht nur den Zugang zu Bargeld verbessert, sondern auch die Entwicklung von Instant Payments fördert. Ab Januar 2025 müssen Zahlungsdienstleister diese Echtzeitzahlungen ermöglichen, um die Wettbewerbsfähigkeit im Finanzsektor zu sichern.

Die Genossenschaftsbanken sind also gefordert: Sie müssen sich schnell und mutig auf die Dynamik im internationalen Zahlungsverkehr einstellen und innovative Lösungen entwickeln, um nicht nur die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sondern auch den Vorteil für ihre Kundinnen und Kunden zu maximieren. Mit einem geschätzten Jahresergebnis von rund 459 Millionen Euro im Jahr 2024 und über 1,2 Millionen bankkundigen Menschen auf ihrer Seite, haben sie alle Möglichkeiten, eine zentrale Rolle im neuen Zahlungsverkehr zu spielen.