Emotionaler Ausflug: Wünschewagen erfüllt Herzenswunsch am Tankumsee

Emotionaler Ausflug: Wünschewagen erfüllt Herzenswunsch am Tankumsee
Im Herzen von Niedersachsen geht ein besonderes Projekt auf Reisen: Der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) erfüllt Herzenswünsche von Menschen in Hospizen. Auch in Wolfenbüttel wurde kürzlich die berührende Geschichte einer Frau bekannt, die den Wunsch äußerte, Zeit mit ihren Liebsten an ihrem Kraftort zu verbringen. Diesen Wunsch erfüllte der Wünschewagen mit einem emotionalen Ausflug zum Tankumsee im Kreis Gifhorn, wo sie von ihrer Familie und engen Freunden begleitet wurde. Dabei wurden unvergessliche Erinnerungen an frühere Besuche am See geteilt, inklusive eines herzlichen Picknicks.
Wie das Unternehmen berichtet, ist der Wünschewagen speziell für Menschen gemacht, die aufgrund schwerer Erkrankungen oft nicht mehr den Wunsch haben, ihre Lieblingsorte aufzusuchen. Unterstützt werden diese emotional bedeutenden Erlebnisse von ehrenamtlichen Helfern, die dafür sorgen, dass die Betroffenen in ihrem letzten Lebensabschnitt angemessene Erfahrungen machen können. Diese Reisen sind nicht nur für die Passagiere, sondern auch für ihre Angehörigen von unschätzbarem Wert. Saskia, die gemeinsame Zeit mit ihrer Familie erleben konnte, sagte, dass dieser Tag „der schönste seit langem“ für sie war.
Wie der Wünschewagen funktioniert
Das wishes van-Projekt wurde 2014 ins Leben gerufen, um sehr schwerstkranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Dies sind oft schlichtweg Herzenswünsche wie der Besuch eines schönsten Strandes oder auch ein Wiedersehen mit geliebten Menschen, die wegen der Lernhürden unmöglich erscheinen. Laut guteideen.org gibt es mittlerweile bundesweit 23 Wünschewagen, die so im ganzen Land unterwegs sind. Die Fahrten für Betroffene und deren Begleitpersonen sind kostenfrei und helfen, die letzten Wünsche unbürokratisch und schnell zu erfüllen.
Die Wünschewagen sind ausgebauten Krankenwagen, die mit allen notwendigen medizinischen Hilfsmitteln ausgestattet sind. Immer an Bord ist eine Pflegefachkraft oder ein Rettungssanitäter, um die Passagiere bestmöglich zu betreuen. Im Durchschnitt werden in Deutschland rund 100 Hilfsfahrten pro Jahr durchgeführt. Beliebte Ziele sind unter anderem Fußballstadien, Musicals und das Meer. Das liegt auch daran, dass viele der Betroffenen oft nicht mehr in der Lage sind, ohne professionelle Unterstützung zu reisen.
Ein Zeichen der Solidarität
Die Unterstützung für den Wünschewagen kommt überwiegend durch Spenden von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Denn die Erfüllung der Herzenswünsche wäre ohne diese Hilfsbereitschaft nicht möglich. Viele Menschen, wie Ralf Bodin, der den Wünschewagen für seine an Krebs erkrankte Frau in Anspruch nahm, haben bereits solche Angebote genutzt. Sie ermutigen andere, sich mit ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen an das ASB zu wenden, um ebenfalls den letzten Wunsch erfüllt zu bekommen. Auch bei den positiven Rückmeldungen zu diesem Projekt zeigt sich eindrucksvoll, wie wichtig solche Initiativen für die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen sind.
Das Wünschewagen-Team hat nicht nur ein gutes Händchen für die Organisation dieser besonderen Reisen, sondern bietet den Passagieren und ihren Familien auch emotionalen Raum, um sich auf die letzten gemeinsamen Momente vorzubereiten.