Gifhorn an der Spitze: Höchste Geburtenrate in Niedersachsen!

Gifhorn an der Spitze: Höchste Geburtenrate in Niedersachsen!
Die Geburtenzahlen in Deutschland stehen unter Druck – auch Niedersachsen bleibt von diesem Trend nicht verschont. Wie waldner.de berichtet, verzeichnete Niedersachsens Geburtenrate im Jahr 2024 einen Rückgang von 2,5 Prozent. Im Durchschnitt kamen 1,42 Kinder pro Frau zur Welt, was im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 1,35 etwas höher ist.
Doch während die Zahlen landesweit rückläufig sind, gibt es einen Lichtblick im Landkreis Gifhorn: Hier liegt die Geburtenrate mit 1,72 über dem Landes- und auch dem Bundesdurchschnitt. Laut der WAZ haben gute Lebensverhältnisse, eine positive Familienpolitik sowie Investitionen in den Rechts- und Kita-Bereich zu dieser Entwicklung beigetragen. Im Landkreis wurden seit 2020 über 800 neue Kindergartenplätze geschaffen und insgesamt 1000 Kita-Plätze bereitgestellt – ein klarer Anreiz für junge Familien.
Gemischte Trends in Niedersachsen
Die insgesamt im Jahr 2024 lebend geborenen Kinder in Niedersachsen summierten sich auf 65.646, was einem Rückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während einige Regionen, wie Emden und der Heidekreis, sogar einen Anstieg der Geburtenrate verzeichneten, waren in anderen Teilen des Landes deutliche Rückgänge zu beobachten. Besonders im Landkreis Ammerland sank die Geburtenziffer um erschreckende 11,5 Prozent, während Gifhorn als Vorzeigeregion hervorsticht.
Professor Dr. Dirk Konietzka von der TU Braunschweig betont, dass isolierte Zahlen wenig aussagekräftig sind. Die hohe Geburtenrate in Gifhorn ist das Resultat eines Zusammenspiels verschiedener Faktoren, etwa der Bildungshintergründe und des Migrationsstatus der Eltern. Der sogenannte „Braunschweig- und Wolfsburg-Effekt“ zeigt, dass junge Familien häufig in die umliegenden Gemeinden ziehen und dort Kinder bekommen, was den Landkreis Gifhorn zusätzlich begünstigt.
Attraktive Lebensbedingungen für Familien
Die Hochburgen der Geburtenrate in Niedersachsen liegen also deutlich in der Peripherie größerer Städte. Während in Städten wie Hannover und Braunschweig die Geburtenzahlen niedriger sind, finden Familien in Gifhorn eine attraktive Umgebung mit einem vielfältigen Freizeitangebot und der Nähe zur Natur. Helios-Sprecherin Silke Schomburg hebt die hohe Geburtenrate als Indikator für die Attraktivität der Region hervor. Das Klinikum Gifhorn bietet zudem umfassende Betreuung für werdende Eltern, включая Elternschule und „StorchenTaxi“.
Die demographischen Daten zeigen außerdem, dass 45,3 Prozent der Mütter 2024 ihr erstes Kind zur Welt brachten, während das Durchschnittsalter der Erstgebärenden bei 29,9 Jahren liegt. Trotz des gesamtdeutschen Rückgangs bleibt Niedersachsen mit seiner Geburtenrate in der Oberliga. Ein Umdenken ist jedoch nötig, um die positiven Trends in Regionen wie Gifhorn aufrechtzuerhalten und die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen.
Insgesamt ist die Entwicklung beachtenswert. Niedersachsen zeigt, wie durch gezielte familienpolitische Maßnahmen und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote eine steigende Geburtenrate erzielt werden kann. So bleibt es abzuwarten, wie sich die Geburtenzahlen in den kommenden Jahren entwickeln werden, während die Debatte um bessere Bedingungen für Familien in voll Gange ist.