Neuer ärztlicher Bereitschaftsdienst in Niedersachsen: So funktioniert's!
Neuer ärztlicher Bereitschaftsdienst in Niedersachsen seit Juli 2025: schnelle Hilfe per Telefon und Telemedizin für Patienten.

Neuer ärztlicher Bereitschaftsdienst in Niedersachsen: So funktioniert's!
In Niedersachsen tut sich etwas – und das gleich seit Monatsanfang! Der ärztliche Bereitschaftsdienst hat eine umfassende Reform erfahren, die viele Neuigkeiten für die Patienten mit sich bringt. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat unter dem Namen KVN.akut ein modernes System eingeführt, das die ambulante Akutversorgung auf Vordermann bringen soll. Dazu zählt unter anderem die Telefonnummer 116117, die Patienten bei Krankheit während der Abendstunden oder am Wochenende zur Verfügung steht. regionalheute.de berichtet, dass …
Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich im Dschungel der Bereitschaftsdienste verloren fühlte. Ab sofort durchlaufen Anrufer eine strukturierte medizinische Ersteinschätzung, bekannt als SmED, die klären soll, wie dringend das Anliegen ist und welche Versorgungsstelle die richtige ist. Ein ganz besonders spannendes neues Feature: Dringende Anliegen, die nicht einfach an eine Praxis verwiesen werden können, werden telemedizinisch begutachtet. Das bedeutet, dass ein Arzt oder eine Ärztin innerhalb von 30 Minuten nach dem Anruf bereitsteht – und das sogar per Videoanruf!
Telemedizin im Fokus
Die Einführung der Telemedizin wird von der KVN als zentrale Maßnahme betrachtet. Teleärzte haben nicht nur die Möglichkeit, Rezepte oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen – sie bieten auch eine erste Kontaktmöglichkeit für Patienten, die rund um die Uhr Unterstützung benötigen. Dies soll Mehrfachanrufe und das Ausweichen auf den Rettungsdienst, sprich die 112, vermeiden helfen. Mit dieser Neuerung möchte man die Arbeitsbelastung für die niedergelassenen Ärzte reduzieren, die durch hohe organisatorische Anforderungen und einen Mangel an Fachkräften derzeit stark belastet sind. kv-innovationsscout.de führt aus, dass …
Die telefonische oder videobasierte Beratung wird durch die niedersächsischen Kassenärzte während der Bereitschaftsdienstzeiten sichergestellt, was die Erreichbarkeit und den Zugang zur medizinischen Versorgung erheblich erleichtert. Bei Bedarf können Ärzte von der neuen, qualitativ hochstehenden medizinischen Fahrdienstleistung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. profitieren, die im Bedarfsfall Patienten zusätzlich zu Hause aufsuchen.
Optimierung der Strukturen
Die Reformen zielen darauf ab, die Organisation des Bereitschaftsdienstes in Niedersachsen zu vereinheitlichen und effizienter zu gestalten. Künftig wird das Bundesland in acht Bereitschaftsdienstsektoren aufgeteilt, die sich an der Krankenhausplanung orientieren. Die neue Struktur soll sicherstellen, dass mehr als acht Millionen Menschen in Niedersachsen schneller und flexibler Zugang zu medizinischer Versorgung bekommen. Besondere Beachtung fand auch die Dispositionszentrale der 116117, die als zentrale Anlaufstelle für alle Patientenanfragen dienen wird.
Die KVN zeigt sich optimistisch, dass durch diese Reformen eine zeitgemäße, patientenfreundliche und strukturell einheitliche Versorgung geschaffen werden kann, die nicht nur die Bedürfnisse der Patienten in den Mittelpunkt stellt, sondern auch die Hausärzte entlastet. Es bleibt spannend, wie sich diese Neuerungen auf die Qualität der medizinischen Versorgung in Niedersachsen auswirken werden. Für alle Beteiligten heißt es jetzt – Daumen drücken!