Heizungschaos in Göttingen: Mieter frieren bei kaltem Wohnblock!
Heizungsausfall in Göttinger Wohnanlage: Mieter kämpfen gegen unzureichende Versorgung und finanzielle Probleme der Eigentümergemeinschaft.

Heizungschaos in Göttingen: Mieter frieren bei kaltem Wohnblock!
In einem Göttinger Wohnkomplex sorgt eine defekte Heizungsanlage für kühle Temperaturen in den Wohnungen. Die Heizung kann aufgrund kaputter Rohre nicht mehr betrieben werden, wie der Hausverwalter Dominik Fricke berichtet. Tragischerweise ist kein Dienstleister bereit, die notwendigen Reparaturen durchzuführen, ohne dass im Voraus bezahlt wird. Die Ursache für das ganze Dilemma sind die Insolvenz eines Eigentümers, die die finanzielle Lage der Wohnungseigentümergemeinschaft erheblich belastet. Fricke äußert sich pessimistisch: „Ich rechne nicht damit, dass die Heizung vor Ende der Heizperiode repariert wird“, was die Aussicht auf eine warme Wohnung in der kalten Jahreszeit trübt.
Um die Situation zumindest etwas zu mildern, erhalten die Mieter Radiatoren zur Beheizung. Allerdings gilt das nicht für die säumigen Mieter, die in dieser schweren Lage leer ausgehen. Der Mieterverein Göttingen bezweifelt die von der Hausverwaltung angegebenen 145 säumigen Mieter und argumentiert, dass die Abstellung der Heizung rechtswidrig sei. „Es darf keine Versorgungseinstellung bei bestehenden Mietverhältnissen geben“, so die klare Stellungnahme des Vereins, die sich auf geltendes Mietrecht stützt.
Verantwortlichkeiten der Vermieter
Doch welche Pflichten haben die Vermieter in so einem Fall überhaupt? Laut einem Bericht von Test.de ist der Vermieter für die Beheizung der Wohnung verantwortlich, es sei denn, im Mietvertrag steht etwas anderes. Während der Heizperiode muss die Wohnung auf angenehme Temperaturen beheizt werden. In dieser Situation könnten die Mieter ein Recht auf Mietminderung geltend machen, wie es in der Immobilienscout24 ausgeführt wird. Die Höhe der Minderung hängt allerdings vom Einzelfall ab, und die Mieter müssen bereit sein, ihre Ansprüche geltend zu machen.
Auf städtischer Ebene gibt es ebenfalls Bewegung: Stadtsprecher Dominik Kimyon bestätigte, dass das Jobcenter in der Regel die Mieten direkt an die Vermieter überweist, um Mietschulden zu vermeiden. Die Stadt Göttingen beobachtet die Situation genau und hat Vereinbarungen mit der Wohnungseigentümergemeinschaft getroffen, um die Wärmeversorgung bis zum Ende der Heizperiode sicherzustellen. Die Frage bleibt, ob die bereitgestellten Radiatoren den Heizbedarf ausreichend decken können.
Das Gesamtbild der Immobilie
Ein Drittel der Wohnungen in dem betroffenen Wohnblock an der Groner Landstraße steht derzeit leer. Pläne, das Gebäude für unbewohnbar zu erklären, existieren vorerst nicht. Die Stadt hat kürzlich den Eigentümern Kosten gestundet und fordert von Land und Bund eine schlagkräftigere Handhabe, um mit Problemimmobilien umzugehen. Der Sozialausschuss unterstützt diese Forderung nach härteren Maßnahmen.
Wie sich die Lage weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Mieter sind auf einen kühlen Winter in ihren Wohnungen gefasst, wenn die nötigen Reparaturen nicht durchgeführt werden. In der Gemeinde sind die Erwartungen hoch, dass der Druck auf die Eigentümer endlich zu einer Lösung führt.