Tausende trotzen Verbot: Budapest in Regenbogenfahnen vereint!

Tausende planen trotz Verbots an der Pride-Parade in Budapest am 28. Juni 2025 teilzunehmen, um für LGBTQ-Rechte zu kämpfen.

Tausende planen trotz Verbots an der Pride-Parade in Budapest am 28. Juni 2025 teilzunehmen, um für LGBTQ-Rechte zu kämpfen.
Tausende planen trotz Verbots an der Pride-Parade in Budapest am 28. Juni 2025 teilzunehmen, um für LGBTQ-Rechte zu kämpfen.

Tausende trotzen Verbot: Budapest in Regenbogenfahnen vereint!

Am 28. Juni 2025 füllte sich der Deak-Platz im Herzen von Budapest mit Tausenden von Menschen, die trotz eines stringent ausgefallenen Verbotes an der Pride-Parade teilnahmen. Die bunten Regenbogenfahnen, die viele in die Höhe hielten, waren ein direktes Zeichen des Protests gegen das Verbot der Veranstaltung durch die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orban. Diese Entscheidung fiel im Kontext eines neuen Versammlungsgesetzes, das zunehmend als Instrument der Unterdrückung kritisiert wird und die Veranstaltungsfreiheit der LGBTQ-Community erheblich einschränkt. Goslarsche.de berichtet, dass viele Teilnehmer damit rechneten, rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen, da die Behörden die Nutzung von Gesichtserkennungstechnologie einsetzen könnten, um sie zu identifizieren.

Die Pride-Parade, die eigentlich über eine Donaubrücke auf die Budaer Seite führen sollte, ist nicht nur ein Fest der Vielfalt, sondern auch ein Symbol für den kulturellen und politischen Konflikt zwischen Orban und der liberalen Stadtführung von Budapest. Gergely Karacsony, der Bürgermeister der Stadt und selbst ein Oppositionsführer, hat sich klar gegen das Verbot ausgesprochen und die Veranstaltung als städtische Kundgebung deklariert, die gemäß seiner Erinnerungen nicht dem umstrittenen Gesetz unterliegt. RFE/RL informiert darüber, dass die Stadtverwaltung und die Pride-Organisatoren überzeugt sind, dass das Verbot nicht rechtens ist.

Kritik an der Regierung

Die Regierung Orban steht nicht nur im Inland, sondern auch international in der Kritik. Menschenrechtsgruppen und die EU selbst haben die restriktiven Maßnahmen scharf verurteilt. Mit dem 2021 verabschiedeten „Propaganda-Gesetz“ wurde die Darstellung und Förderung von Homosexualität und vielfältigen Geschlechtsidentitäten gegenüber Minderjährigen kriminalisiert, was laut Amnesty International die Rechte der sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten weiter stigmatisiert.

An diesem Tag, der die 30. Ausgabe der Budapester Pride-Parade markierte, waren etwa 35.000 Teilnehmer vorgesehen, darunter auch zahlreiche europäische Abgeordnete, Diplomaten und die EU-Kommissarin für Gleichberechtigung, Hadja Lahbib. Trotz der Drohungen des Justizministers Bence Tuzson, der Karacsony mit einer einjährigen Gefängnisstrafe für die Organisation der Pride-Parade drohte, war der Bürgermeister optimistisch und betonte, dass die Teilnehmer keine Repressalien befürchten müssten.

Die Stimmung während der Parade war geprägt von Solidarität und Widerstand. Die Organisatoren hoffen, dass ihre Stimmen nicht nur Gehör finden, sondern auch dazu beitragen, die anhaltenden Repressionen gegen die LGBTQ-Community in Ungarn und darüber hinaus zu beenden.