Sicherheitsbeauftragte im Einsatz: Fachtagung zur Krisenkommunikation startet
Am 1. September 2025 fand in Grafschaft Bentheim eine Fachtagung zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Einsatzkräften statt.

Sicherheitsbeauftragte im Einsatz: Fachtagung zur Krisenkommunikation startet
Am 1. September 2025 eröffnete die Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen eine Tagung zur Kommunikation zwischen Einsatzkräften, die besuchte Sicherheitsbeauftragte aus der Region anlockte. Der Fokus lag auf der Notwendigkeit klarer Kommunikation bei Großschadenslagen sowie bei unübersichtlichen Einsätzen. Laut waslosin.de stellte die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft-Bentheim die Szene aus polizeilicher Sicht dar. So wurde deutlich, wie wichtig die Erwartungen der Polizei an die Feuerwehr sind, insbesondere bei der Sicherung, Dokumentation und Zusammenarbeit, vor allem bei Verkehrsunfällen und Tatorten.
Experten von WESTNETZ Energie und Elektro Otten beleuchteten die komplexen Gefahren im Energiebereich an Einsatzstellen. Insbesondere die Gefahren durch beschädigte Stromleitungen, Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher wurden hervorgehoben. Die regelmäßige Schulung von Einsatzkräften zu neuen technischen Entwicklungen im Bereich Sicherheit wurde als unerlässlich angesehen. Auch die Gefahren durch die Kältetechnik, wie etwa der Austritt von Kältemitteln, fanden ihren Platz in der Diskussion.
Wichtige Erkenntnisse und neue Technologien
Ein weiteres spannendes Thema der Tagung war der Beitrag zu Fahrassistenzsystemen in Einsatzfahrzeugen. Fahrlehrer Dennis Wolken von der Feuerwehr Twist stellte moderne Technik wie Bremsassistenzsysteme, Abbiegeassistenten und Umfeldkameras vor. Diese Technologien könnten maßgeblich zur Unfallvermeidung während Einsatzfahrten beitragen. Die Diskussion über das Potenzial zur Nachrüstung oder zur Neuanschaffung solcher Systeme weckte reges Interesse unter den Teilnehmern und Experten.
Der Verlauf der Tagung wurde von Burkhard Koch und seinem Team der Kreissicherheitsbeauftragten als durchweg positiv wahrgenommen. Es wurde eine Plattform für den interkommunalen Austausch geschaffen, die in den nächsten Jahren weiter thematisch entwickelt werden soll.
PRAKOS: Ein Projekt für die Zukunft
Parallel zur Tagung wurde das Forschungsprojekt PRAKOS „Praktiken und Kommunikation zur aktiven Schadensbewältigung“ an der Universität Kiel vorgestellt. Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Kommunikation und Koordination von Einsatzkräften und Bürgern in Großschadenslagen. Wie die techman.uni-kiel.de erklärt, zielt es darauf ab, die Rolle von Risikokulturen in der Bewältigung von Krisen zu erfassen und Handlungsoptionen zur Verbesserung der Koordination aufzuzeigen.
Im Fokus stehen dabei qualitative Interviews und quantitative Erhebungen, durch die Erkenntnisse gewonnen werden, die nicht nur der Ausbildung von Einsatzkräften, sondern auch der Breite der Bevölkerung zugutekommen sollen. Denn die Anforderungen an den Katastrophenschutz steigen – sei es durch schwere Stürme, technische Großunfälle oder andere Krisensituationen. So zeigt sich, wie wichtig eine umfassende Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer ist, um auf die technischen und sozialen Veränderungen schnell reagieren zu können.
Die Ergebnisse der PRAKOS-Studie, die unter anderem von der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes koordiniert wird, wurden bereits im Dezember 2023 der Öffentlichkeit präsentiert. Die Erkenntnisse fließen nicht nur in lokale Organisationen ein, sondern auch in Bildungseinrichtungen auf Bundes- und Landesebene, was git-sicherheit.de als zentral für die zukünftige Sicherheit herausstellt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Verknüpfungen zwischen Feuerwehr, Polizei, Behörden und Fachfirmen enorm wichtig sind, um die Sicherheit in Krisensituationen zu erhöhen. Es bleibt zu hoffen, dass die an der Tagung und im Rahmen von PRAKOS erörterten Themen weiterführende Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft bieten werden.