Bürgerbegehren: Oberschulen in Bodenwerder und Stadtoldendorf retten!

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Bürgerbegehren in Bodenwerder und Stadtoldendorf fordert Erhalt der Oberschulen statt Neubau. Initiatoren und Kosten im Blick.

Bürgerbegehren in Bodenwerder und Stadtoldendorf fordert Erhalt der Oberschulen statt Neubau. Initiatoren und Kosten im Blick.
Bürgerbegehren in Bodenwerder und Stadtoldendorf fordert Erhalt der Oberschulen statt Neubau. Initiatoren und Kosten im Blick.

Bürgerbegehren: Oberschulen in Bodenwerder und Stadtoldendorf retten!

In der Region Bodenwerder und Stadtoldendorf gibt es spannende Neuigkeiten: Das Bürgerbegehren zur Sicherung der Oberschulstandorte in beiden Städten wurde neu gestartet. Dies berichten die meine-onlinezeitung.de und blicken dabei auf die aktuellen Entwicklungen. Die Initiative, getragen von Michaela Meier, Petra Thiel und Hartmut Kumlehn, zielt darauf ab, den geplanten Neubau einer zentralen Schule in Eschershausen zu stoppen und die bestehenden Schulen zu erhalten.

Ein zentraler Punkt, der aus der ursprünglichen Fragestellung herausgearbeitet wurde, sind die rechtlichen Bedenken, die zu einer Anpassung der Formulierung des Bürgerbegehrens geführt haben. Kritisiert wird zudem die unvollständige Kostenkalkulation des Landkreises, die viele wichtige Faktoren unberücksichtigt lässt. So schätzen die Initiatoren, dass der Rückbau der drei bestehenden Schulen allein etwa 8 Millionen Euro kosten könnte, und auch die finanziellen Ausgleichszahlungen für die betroffenen Städte belaufen sich auf weitere 8 Millionen Euro.

Kostenschätzungen und ökologische Überlegungen

Die Initiatoren weisen zudem auf die notwendigen Umbauten an der HRS Eschershausen hin, die mit geschätzten 27 Millionen Euro zu Buche schlagen. Über die reinen Baukosten hinaus sind auch Infrastrukturinvestitionen geplant: Eine neue Zuwegung zur Schule soll 4 Millionen Euro kosten, während eine zusätzliche Sporthalle einen weiteren Betrag von 12 Millionen Euro verschlingen könnte. Hinzu kommen erhöhte Schülerbeförderungskosten von rund 2 Millionen Euro. Insgesamt kommen die Initiatoren auf geschätzte Gesamtkosten von etwa 61 Millionen Euro, deutlich höher als die 41 Millionen Euro, die der Landkreis für Mehrkosten einplant.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Standortvorteilen der Oberschule in Stadtoldendorf. Diese verfügt über einen schul­eigene Standort im Besitz des Landkreises, eine moderne 3-Feld-Sporthalle und großzügige Außenanlagen. Zudem profitiert die Schule von der Nähe zu einem Freibad und dem Bahnhof. Diese Gegebenheiten bringen überzeugende Argumente für den Erhalt mit sich: Die bestehende Oberschule bietet eine gute schulische Versorgung, ohne dass zusätzliche Flächen versiegelt oder Neubauten notwendig werden müssen. Zudem gelten Sanierungen als ökologisch vorteilhafter, da sie in der Regel CO₂-ärmer sind als der Bau neuer Gebäude.

Schulstandorte von großer Bedeutung

Die Bedenken hinsichtlich einer Zunahme des Schülerverkehrs und der Umweltbelastung durch längere Fahrwege sind von nicht zu unterschätzender Relevanz. Die Bedeutung der Schulstandorte für die betroffenen Städte wird von den Initiatoren eindringlich betont. Stadtoldendorf hat in der Vergangenheit bereits zentrale Einrichtungen wie Kaserne und Krankenhaus verloren, wodurch die Aufrechterhaltung der Schulstandorte an sozialer und infrastruktureller Bedeutung gewonnen hat.

Eine Umfrage unter den Eltern ergab zudem, dass eine integrierte Gesamtschule (IGS) in der Region nicht gewünscht ist. Der etablierte Schulprofil der Oberschule in Stadtoldendorf, das sich durch Auszeichnungen in Informatik, Berufsorientierung und Sport auszeichnet, könnte durch einen Umzug stark gefährdet werden. Die Initiatoren sehen hier einen klaren Vorteil darin, die bestehenden Strukturen zu bewahren und weiter zu unterstützen.

Das Bürgerbegehren wird durch verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen geregelt, die von den Anteilseignern genau beachtet werden müssen. Laut buergergesellschaft.de müssen Fristen für die Unterschriftensammlung eingehalten und eine klare Abstimmungsfrage formuliert werden. Auch die Öffentlichkeitsarbeit spielt eine zentrale Rolle, um die Bürger:innen über die Initiative zu informieren und sie zur Teilnahme zu bewegen.

Bürgerbegehren sind zudem mit Kosten verbunden, die nicht von der Kommune erstattet werden – ein Aspekt, der oft bei der Planung berücksichtigt werden muss. Da Bürgerbegehren auch von der Anzahl der gesammelten Unterschriften abhängen, ist ein starkes Engagement der Bürger:innen für den Unterhalt und die Durchführung dieser Initiativen unerlässlich, wie publicus.boorberg.de feststellt.