Proteste gegen Atommülltransporte in Ahaus: Großdemo am 4. Oktober!
Proteste gegen Atommülltransporte in Ahaus am 4. Oktober, mit Kundgebungen und einer großen Demo, initiiert von regionalen Gruppen.

Proteste gegen Atommülltransporte in Ahaus: Großdemo am 4. Oktober!
In Ahaus geht es derzeit hoch her: Die Stadt wird zum Schauplatz eines groß angelegten Protests gegen die geplanten Atommülltransporte. Dies wird am Sonntag, dem 27. September 2025, mit einer großen Demonstration beginnen, die um 11 Uhr vor dem Rathaus startet. Musik von Marta Latour wird die Teilnehmenden begleiten und in eine friedliche Kundgebung einstimmen, die durch die Hindenburg-Allee und Schorlemer Straße bis zur Kreuzung am Schumacherring führen wird. Dort ist ein Sit-In mit live Musik geplant, das den Protest lebendig macht. Der Rückweg führt wieder zur Kreuzung Schorlemer Str./Parallelstr./Bahnübergang.
Die Protestaktionen sind keine Eintagsfliegen: Gemeinsam mit überregionalen Initiativen wird im Dorothee-Sölle-Haus in der Wüllener Str. 18 ein Bündnis-Treffen stattfinden, um zukünftige Schritte zu besprechen. Unterstützende Organisationen und Initiativen aus Ahaus sowie dem Münsterland sind stark involviert, was die Dimension des Widerstands deutlich macht.
Kritik an Atomtransporten
Der Anlass für die Proteste ist ernst: Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat genehmigt, dass 152 Castoren aus Jülich und 21 Castoren aus Garching nach Ahaus transportiert werden. Initiativen wie der BUND äußern Bedenken und warnen vor den nicht zu unterschätzenden Risiken für Mensch und Umwelt, die von diesen Transporten ausgehen könnten. Zudem sieht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in den geplanten Transporten eine wahre “sinnlose Mammutaufgabe” für die Einsatzkräfte. Alexander Vogt, Landtagsabgeordneter der SPD, kritisiert die Landesregierung für die Nichteinhaltung von Vereinbarungen und klagt über die Probleme, die diese Genehmigung für die Sicherheit und den Verkehr in Nordrhein-Westfalen mit sich bringt.
Besondere Aufmerksamkeit erfährt auch die Umgehensweise mit der Problematik der atomaren Abfälle. Ursprünglich war geplant, ein neues Zwischenlager in Jülich zu errichten, doch diese Pläne wurden über den Haufen geworfen, da NRW die finanziellen Kosten von rund 400 Millionen Euro nicht tragen wollte. Dies hat zur Folge, dass die Transporte nun umso dringlicher und schneller durchgeführt werden sollen.
Rechtliche Schritte und Bürgerproteste
Selbst die Stadt Ahaus prüft rechtliche Schritte gegen die Transporte, welche nach den erfolglosen Klagen gegen die Lagerung der Atommüll-Castoren in Ahaus weiterhin auf dem Programm stehen. Auch die Anwohner und Umweltschützer drücken ihren Unmut klar aus: „Die Transporte sind absolut unverantwortlich“, erklärt ein Aktivist zur momentanen Lage. Wie die Süddeutsche berichtet, hat der BUND auch Widerspruch gegen die Transportgenehmigung eingelegt, um den sofortigen Vollzug zu verhindern und rechtliche Beratungswege offen zu halten.
Für alle, die an der Demonstration teilnehmen möchten, gibt es vielfältige Anreisemöglichkeiten. Die Stadt kann bequem mit dem Schnellbus S70 oder der Regionalbahn erreicht werden. Auch PKW-Fahrer finden Parkmöglichkeiten in der Umgebung. Ahaus rechnet mit einer sich zuspitzenden Lage, und die nächsten Tage müssen kritisch beobachtet werden.
Mit der großen Demo am 4. Oktober steht bereits das nächste Protesthighlight an, das alle Kritiker der Atomkraft nach Ahaus zieht. Der Widerstand gegen die Atommülltransporte bleibt weiterhin frisch und aktiv.