Wildeshausens Brücken in der Krise: Politik fordert dringend Lösungen!
Die Diskussion über marode Brücken in Wildeshausen steht im Fokus der Bauausschusssitzung am 21.09.2025. Sicherheitsprüfungen gefordert.

Wildeshausens Brücken in der Krise: Politik fordert dringend Lösungen!
In Wildeshausen steht die Kommunalpolitik erneut vor einem brisanten Thema: marode Brücken in der Stadt. Bei der Bauausschusssitzung am Donnerstagabend wurde über die Verkehrssicherheit und den Zustand der Brücken debattiert. Jens-Peter Hennken, der Fraktionsvorsitzende der CDW, wurde in seiner Abwesenheit stark kritisiert. Die CDW hat einen Antrag eingebracht, der eine umfassende Prüfung der Verkehrssicherheit aller städtischen Brücken fordert. Zudem sollen gefährliche Bereiche gekennzeichnet oder gesperrt und notwendige Reparaturen vorgenommen werden. Ein Bericht über die Ergebnisse soll dem Ausschuss vorgelegt werden. Dies berichtet Kreiszeitung.
Die Verwaltung wiederum zeigt sich beruhigt und betont, dass alle Brücken verkehrssicher sind. Bei Unsicherheiten würden Überwegungen sofort gesperrt. Schließlich sind regelmäßige Prüfungen der Brücken vorgeschrieben, was die Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur gewährleisten soll. Bodo Bode von Pro Wildeshausen äußerte sich jedoch kritisch zu dem Antrag der CDW und meinte, ein einfacher Anruf bei der Verwaltung würde ausreichen, um sich zu informieren.
Perspektiven für die Brückensanierung
Rainer Kolloge von der UWG macht sich Sorgen um den Zustand der Infrastruktur und bestätigt, dass die Stadt tatsächlich in einem besorgniserregenden Zustand sei. Er zeigt sich jedoch beruhigt, dass Brücken schrittweise saniert werden. Besonders Karl Schulze Temming-Hanhoff, fraktionslos, hob den schlechten Zustand der Brücke über den Umleiter hervor. Baudezernent Manfred Meyer räumt ein, dass diese Brücke zwar nicht mehr der beste Zustand ist, aber weiterhin verkehrssicher bleibt. Aktuell gestaltet sich die Sanierung aller Brücken als Herausforderung, da es an Angeboten für Planungsleistungen mangelt und nicht genügend Brückenbau-Ingenieure verfügbar sind.
Auf bundesweiter Ebene ist die Situation ähnlich. Deutschland verfügt über eine Verkehrsinfrastruktur, zu der etwa 40.300 Brücken gehören. Die meisten dieser Bauwerke stammen aus der Zeit zwischen 1960 und 1985. Durch den Anstieg des Schwerverkehrs und die Alterung der Infrastruktur sind umfassende Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Ein entsprechendes Programm zur Brückenmodernisierung wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr ins Leben gerufen. Ziel ist es, die bestehenden Brücken an die gestiegenen Anforderungen an Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit anzupassen. Das gesamte Brückenmodernisierungsnetz umfasst rund 7.000 km und ca. 10.700 Brücken-Teilbauwerke, was die Vernetzung des europäischen Verkehrssystems stärken soll. Informationen hierzu finden sich auf der Webseite des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.
Schutz und Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur
Die Sicherheit von Verkehrsinfrastrukturen und Brücken hat höchste Priorität. Laut dem Bundesamt für Materialforschung und -prüfung ist die kontinuierliche Überprüfung der Brücken von zentraler Bedeutung. Damit soll die Öffentlichkeit informiert und die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet werden. Die Ertüchtigung und Modernisierung dieser Infrastrukturen ist nicht nur für die unmittelbare Verkehrssicherheit notwendig, sondern auch für die Unterstützung von Großraum- und Schwertransporten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl in Wildeshausen als auch auf bundesweiter Ebene Handlungsbedarf besteht, um die Verkehrssicherheit nachhaltig zu gewährleisten und den Herausforderungen des modernen Verkehrs gerecht zu werden. Die Diskussionen in der Bauausschusssitzung sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die maroden Brücken endlich in Angriff zu nehmen.