Chaos in Osnabrück: Über 11.000 Menschen wegen Bomben-Alarm evakuiert!

Chaos in Osnabrück: Über 11.000 Menschen wegen Bomben-Alarm evakuiert!
Im Osnabrücker Lokviertel sorgte eine überraschende Entdeckung am Dienstagnachmittag, 17. Juni 2025, für Aufregung: Eine 500-Kilogramm-Weltkriegsbombe wurde bei Bauarbeiten gefunden. Laut NDR mussten in der Folge rund 11.000 Menschen aus einem Umkreis von einem Kilometer um die Bombe ihre Wohnungen verlassen. Diese Evakuierung umfasst etwa 6.500 Haushalte und ging alles andere als reibungslos über die Bühne.
Die ersten Evakuierungsversuche hätten bereits um 19 Uhr beendet sein sollen, doch starteten erst gegen 22.30 Uhr. Einige Anwohner weigerten sich, ihr Zuhause zu verlassen, was die Befehle und Abläufe verzögerte und die Einsatzkräfte vor zusätzliche Herausforderungen stellte. Die Stadt Osnabrück rief die Bürger eindringlich dazu auf, Nachbarn und auch ausländische Mitbürger über die Notwendigkeit der Evakuierung zu informieren.
Öffentliche Verkehrsmittel und Hilfsmaßnahmen
Besonders betroffen war der Hauptbahnhof, der im Evakuierungsbereich lag. Ab 19 Uhr konnten dort keine Züge mehr halten, und ab 22 Uhr war es sogar notwendig, alle ICE- und IC-Züge umzuleiten. Reisende in der Region müssen daher mit einer Verspätung von mindestens 40 Minuten rechnen. Regionalzüge, wie die RE 18, RB 58 und RB 75, fuhren den Hauptbahnhof ebenfalls nicht mehr an. Es wurde jedoch durch Busse ein Ersatzverkehr eingerichtet, um Reisende und Anwohner zu unterstützen.
Wer Informationen benötigte, konnte auf ein Bürgertelefon unter der Nummer (0541) 323 44 90 zurückgreifen, das auch für Krankentransporte erreichbar war. Ab 22 Uhr war der Ausstieg im Evakuierungsgebiet nicht mehr möglich und die Anwohner mussten sich in Geduld üben.
Die Entschärfung der Bombe und weitere Maßnahmen
Die 500-Kilogramm-Bombe war mit einem Front- und Heckzünder ausgestattet, was die Entschärfung nicht unwesentlich kompliziert machte. Experten sind jedoch optimistisch, dass die Bombe erfolgreich entschärft werden kann. Die Stadt Osnabrück rechnet mit weiteren Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg, was in den letzten Monaten bereits mehrfach zu Evakuierungen geführt hat, wie etwa im November und Februar. Zuletzt wurde auch in anderen Städten, wie Bremen, derartige Entschärfungseinsätze durchgeführt.
Besonders tragisch ist die Situation für die 14.000 Menschen, die nach der ersten Evakuierung erst nachts in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Eine weitere Entschärfung mit verbundenen Evakuierungsmaßnahmen ist bereits für den nächsten Tag geplant, was die Unsicherheit für die Anwohner weiter verstärkt.
Für alle Betroffenen, insbesondere diejenigen in Krankenhäusern und Pflegeheimen, wird eine umfassende Verpflegung und Unterstützung bereitgestellt. Die Stadt weist darauf hin, dass die Sicherheit an erster Stelle steht und alle Maßnahmen im Sinne der allgemeinen Bevölkerung getroffen werden.
Weitere und aktuelle Informationen können auf den entsprechenden städtischen Portalen und über die bereitgestellten Bürgertelefone abgerufen werden.