Trinkwasserpreise in Osnabrück steigen: Das müssen Sie wissen!

Trinkwasserpreise in Osnabrück steigen: Das müssen Sie wissen!
Ab dem 1. Juli 2023 müssen die Bürgerinnen und Bürger in Osnabrück mit moderaten Preiserhöhungen für Trinkwasser rechnen. Laut den Stadtwerken wird der Preis für 1.000 Liter Trinkwasser von 1,99 Euro auf 2,08 Euro (brutto) steigen, während der Grundpreis stabil bleibt. Tino Schmelzle, Geschäftsführer der SWO Netz, verweist auf die hohen Investitionen in die hiesige Infrastruktur, die diesen Anstieg notwendig machen. Die Stadtwerke setzen damit einen klaren Fokus auf die Zukunftssicherung der Wasserversorgung.
Gründe für die Preissteigerungen sind steigende Betriebskosten und essentielle Investitionen in diverse Projekte, die vor allem der Erneuerung und Sicherstellung der Wasserversorgung dienen. Das größte Vorhaben unter diesen Maßnahmen bildet das Infrastrukturprojekt „PROWasser“, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 120 Millionen Euro. Dazu zählen der Neubau des Wasserwerks Thiene sowie der Bau neuer Transportleitungen nach Osnabrück und Wasserhochbehältern am Schinkelberg. Diese ausgedehnten Vorhaben sind entscheidend, um den weiterhin notwendigen Bedarf an Trinkwasser zu gewährleisten.
Investitionen für die Zukunft
Das Engagement der SWO Netz zeigt sich nicht nur in der Höhe der Investitionen, sondern auch in der Vielfalt der geplanten Maßnahmen. Neben dem Neubau des Wasserwerks sind auch die Erneuerung und Modernisierung bestehender Anlagen von hoher Priorität. So sollen ältere Hochbehälter in Lüstringen und auf dem Schinkelberg ersetzt werden. Die Modernisierung der Infrastruktur hat das Ziel, die Trinkwasserversorgung effizienter zu gestalten, was in Zeiten steigender Wassernachfrage von großer Bedeutung ist, wie auch die hiesigen Zahlen zur Wassernutzung zeigen.
Aktuelle Statistiken zeigen, dass fast die gesamte Bevölkerung Deutschlands auf die öffentliche Wasserversorgung angewiesen ist. Im Jahr 2022 benötigte jede Person durchschnittlich 126 Liter Trinkwasser pro Tag. [Umweltbundesamt] hebt hervor, dass dies 18 Liter weniger sind als noch 1991. Auch die Nutzung ist im Vergleich zu 2019 gesunken, was die Bemühungen um eine nachhaltigere Wassernutzung unterstreicht. Während die persönliche Wassernutzung in verschiedenen Bundesländern variiert, bleibt Nordrhein-Westfalen mit einem Verbrauch von ca. 135 Litern pro Tag im oberen Bereich dieser Statistik.
Ein Blick auf den Alltag
Zur Veranschaulichung des Wasserverbrauchs: Mit einem Kubikmeter Wasser kann man beispielsweise 22 Waschmaschinen-Waschgänge durchführen oder 200 Portionen Nudeln zubereiten. Im Alltag stellt ein Kubikmeter Wasser den durchschnittlichen Bedarf einer Person für etwa neun Tage sicher. Trotz der bevorstehenden Erhöhung – die für einen Singlehaushalt durch die geplanten Anstiege etwa 4 Euro und für eine vierköpfige Familie circa 13 Euro jährlich mehr kosten wird – bleibt Osnabrück im Vergleich zu anderen niedersächsischen Städten im Mittelfeld der Wasserpreise.
Mit den Investitionen und der Preisanpassung möchten die Stadtwerke nicht nur die aktuelle Versorgung sicherstellen, sondern auch die Weichen für die künftige Wasserversorgung stellen. In diesem Sinne ist das Engagement der SWO Netz ein wichtiges Zeichen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Weitere Informationen zu ihren Projekten sind auf den Seiten der [SWO Netz] zu finden.