- Schlußdorfer Missionsfest: Musik und Predigten am Sonntag!

<ol> <li>Schlußdorfer Missionsfest: Musik und Predigten am Sonntag!</li> </ol>
Das traditionsreiche Schlußdorfer Missionsfest, das in diesem Jahr bereits zum 145. Mal gefeiert wird, lädt am Sonntag, den 17. August, alle interessierten Gäste ins Dorfgemeinschaftshaus Schlußdorf ein. Der Anlass verspricht ab 14.30 Uhr ein buntes Programm aus Musik, Predigten und Gemeinschaft und bietet die Möglichkeit, sich wieder in einer festlichen Atmosphäre zusammenzufinden. Wie Weser-Kurier berichtet, wird das Fest mit einem Auftakt der Bläsermusik eröffnet und von Jörg Haar, dem Vorsitzenden des Missionsvereins, begrüßt.
In diesem Jahr steht zudem das beeindruckende Ölgemälde „Gottesdienst im Moor“ von dem Künstler Mackensen im Fokus. Er arbeitete zehn Jahre an diesem Werk, welches ein Schlußdorfer Missionsfest im späten 19. Jahrhundert darstellt. Die festlichen Predigten werden von Pastor Andreas Beneke aus der St. Gallus-Kirche in Rhade sowie Superintendentin Pastorin Jutta Rühlemann vom Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck gehalten. Den feierlichen Rahmen bildet die Liturgie unter der Leitung von Pastorin Lena Klemme, die der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Grasberg angehört.
Tradition und Gemeinschaft
Nach den Predigten erwartet die Besucher ein gemeinsames Kaffeetrinken, bei dem sich die Teilnehmenden austauschen und die Gemeinschaft feiern können. Traditionell endet das Fest mit einem Fürbittengebet, dem Vater Unser und einem Segen, begleitet von weiteren Liedern und Bläsermusik. Der Missionsverein, der zu den ältesten Vereinen in der Gemeinde Worpswede zählt, engagiert sich seit 1878 in der Unterstützung einer Missionsstation in Indien.
Die Wurzeln dieser wichtigen Tradition reichen zurück bis zur Gründung des Missionshauses in Hermannsburg durch den Erweckungsprediger Ludwig Harms im Jahr 1849. Er, der ein beredter lutherischer Pfarrer war, hat mit seinen Geschichten und Predigten eine Erweckung nicht nur in seiner Gemeinde, sondern bis nach Hamburg ausgelöst. Harms setzte sich für die Missionsarbeit ein, insbesondere für die Oromo in Ostafrika und die Zulu in Südafrika, wo 1854 die ersten Hermannsburger Missionare landeten. Die Hermannsburger Mission hat sich über die Jahre auf neue Gebiete ausgeweitet, sodass heute Missionare in Afrika, Lateinamerika, Indien und Sibirien tätig sind, wie Wikipedia ausführlich darstellt.
Ein Blick auf die Geschichte Ludwig Harms
Ludwig Harms, geboren 1808 als Sohn des Pastors Hartwig Christian Harms, hatte nicht nur als Prediger, sondern auch als Gründer des Missionsseminars in Hermannsburg großen Einfluss auf die lutherische Missionsarbeit. Nachdem er 1864 die Missionsarbeit in Indien initiierte, wurde er bekannt für seine lebhaften Predigten und sein Engagement in der Gemeindearbeit. Der in Hermannsburg verehrte Harms verstarb 1865 nach seiner letzten Predigt und wurde dort beigesetzt. Sein Erbe lebt weiterhin, denn die Hermannsburger Mission wird heutzutage vom Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Niedersachsen getragen, das auch das Missionsseminar bis 2012 führte.Wikipedia bietet tiefergehende Einblicke in sein Leben und Wirken.
Das Schlußdorfer Missionsfest ist nicht nur eine Feier der Tradition, sondern ein lebendiges Zeugnis des Engagements für die Gemeinschaft und die weltweite Missionsarbeit. Die Anmeldung fürs Fest ist übrigens nicht notwendig – ein guter Grund mehr, vorbeizuschauen und sich inspirieren zu lassen!