SV Azadi: Acht Punkte Abzug nach Chaos und Spielabbruch!

SV Azadi verliert acht Punkte in der 1. Kreisklasse Osterholz wegen Verstößen gegen Auflagen. Trainerwechsel steht bevor.

SV Azadi verliert acht Punkte in der 1. Kreisklasse Osterholz wegen Verstößen gegen Auflagen. Trainerwechsel steht bevor.
SV Azadi verliert acht Punkte in der 1. Kreisklasse Osterholz wegen Verstößen gegen Auflagen. Trainerwechsel steht bevor.

SV Azadi: Acht Punkte Abzug nach Chaos und Spielabbruch!

Der SV Azadi Lübeck steckt derzeit in einem großen Schlamassel. Nach dem Saisonende in der 1. Fußball-Kreisklasse Osterholz hat das Sportgericht des Kreisverbandes Osterholz dem Verein acht Punkte abgezogen. Dies geschah aufgrund des problematischen Verhaltens der Brüder Yasin und Fahrettin Cakar, das im Vorfeld zu einem vorzeitigen Spielabbruch führte, wie Weser Kurier berichtet. Vier der abgezogenen Punkte wurden jedoch zur Bewährung ausgesetzt, was zunächst Hoffnung für den Verein gab.

Das Drama setzte sich fort, als der SV Azadi in der Rückserie die vorher vereinbarten Bewährungsauflagen nicht einhielt, speziell die Anforderung, pro Spiel zwei Platzordner zu stellen. Coach Ismail Polat, der sich in Zukunft jedoch wahrscheinlich nicht als Trainer zur Verfügung stellen wird, erklärte, dass oft nur eine Handvoll Spieler zur Verfügung stand, was die Benennung von Ordnern erschwert habe. Während die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte zwei Rote Karten erhielt, die als fußballbedingt eingeordnet wurden, räumte Sportgerichts-Vorsitzender Uwe Rogoll ein, dass es in der Rückrunde auch ein Gespräch mit einem Konfliktlosen gab und die Verhaltensauflage in dieser Phase weitestgehend eingehalten wurde. Trotz der komplexen Situation bleibt der SV Azadi Drittletzter mit 17 Punkten und darf in der kommenden Saison weiterhin in der 1. Kreisklasse antreten.

Ein weiteres Wursteln im Amateurfußball

Der Fall des SV Azadi erinnert an ähnliche Vorfälle im Amateurfußball, wo die Emotionen manchmal überkochen. So kam es kürzlich zu einem abgebrochenen Spiel zwischen dem SV Azadî Lübeck und dem VfR Horst, das zur Halbzeit beim Stand von 0:0 nicht fortgesetzt wurde. Dies geschah wegen rassistischer Beleidigungen aus dem Zuschauerbereich, wie LN Online bestätigt. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband hat den Vorfall übernommen, und die Verantwortlichen prüfen nun, ob Spielwertungen oder andere Sanktionen notwendig sind.

Dabei ist Rassismus und Freizeitgewalt im Fußball kein neues Thema. Die Geschehnisse in Lübeck spiegeln ein größeres Problem wider, das bereits in vielen Amateur-Ligen dokumentiert ist. Studien zeigen, dass es in Berlin beispielsweise zahlreiche Fälle von Beleidigungen und körperlicher Gewalt gegeben hat, auch wenn die Zahlen des Berliner Fußballverbands einen leichten Rückgang der Vorfälle ausweisen. Professor Silvester Stahl hat in diesem Kontext betont, dass gesellschaftliche Brüche und die Popularität des Fußballs dazu führen, dass auch unterschiedliche soziale Milieus auf dem Platz aufeinandertreffen,wie RBB24 berichtet.

Die Herausforderungen im Amateurfußball

Es ist evident, dass der Amateurfußball in Deutschland nicht nur ein Ort der Freude und Gemeinschaft ist, sondern auch oft von Konflikten und Herausforderungen geprägt ist. Die uralten Probleme der Gesellschaft – seien es Vorurteile, Diskriminierung oder soziale Ungleichheiten – finden ihren Weg auf den Sportplatz. Umso wichtiger ist es, dass Vereine und Verbände klare Zeichen gegen Rassismus und Gewalt setzen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Situation rund um den SV Azadi nicht isoliert betrachtet werden kann. Vielmehr ist sie ein Teil eines größeren Mosaiks, in dem die Herausforderungen der sozialen Integration, des fairen Sports und der Konfliktbewältigung im Fokus stehen. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie die Verantwortlichen mit diesen Herausforderungen umgehen werden.