Waldgefahren entlarvt: Warum Zecken die größte Bedrohung sind!

In Peine warnen Experten vor Waldgefahren wie Zecken und betonen die geringe Bedrohung durch Wildschweine und Wölfe.

In Peine warnen Experten vor Waldgefahren wie Zecken und betonen die geringe Bedrohung durch Wildschweine und Wölfe.
In Peine warnen Experten vor Waldgefahren wie Zecken und betonen die geringe Bedrohung durch Wildschweine und Wölfe.

Waldgefahren entlarvt: Warum Zecken die größte Bedrohung sind!

Wer glaubt, dass im Wald nur die großen Tiere wie Wildschweine oder Wölfe eine Gefahr darstellen, der irrt gewaltig. In den Wäldern rund um Peine erleben Naturfreunde zwar die Stille und Abgeschiedenheit der Natur, doch Expert:innen warnen zunehmend vor den unsichtbaren Bedrohungen, die durch kleine, wenig beachtete Lebewesen verursacht werden. Laut einem Bericht von News38 haben zwei Reporterinnen zusammen mit Survival-Coach Stefan Winkler einen Selbstversuch unternommen, um den Herausforderungen der Natur auf den Grund zu gehen.

Ein zentrales Anliegen dieser Expedition war es, die tatsächlichen Gefahren im Wald zu identifizieren. Winkler erläutert, dass Wölfe zwar gefürchtet werden, ihre Begegnung jedoch meist nur in Form von Kameraaufnahmen stattfindet. Wildschweine werden als weitgehend harmlos angesehen, solange sich die Menschen im Wald entsprechend verhalten. Die wahre Gefahr sind jedoch die oft übersehenen Zecken, die schwerwiegende Krankheiten wie Borreliose übertragen können.

Borreliose und Zecken: Die wahre Bedrohung

Die alarmierenden Zahlen sprechen für sich: In Deutschland erkranken jährlich rund 80.000 Menschen an Borreliose. Damit liegt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung durch Zeckenstiche höher als bei FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), wie das Nordbayern berichtet. Interessanterweise können die Symptome der Borreliose sogar Jahre nach der Infektion auftreten, was die Diagnostik so schwer macht. Häufig werden Erkrankte fälschlicherweise mit Schmerzmitteln behandelt, anstatt mit Antibiotika, was ihre Lage verschlimmern kann.

Ein weiterer Aspekt, der oft vergessen wird, ist, dass die Zecken in Deutschland ganzjährig aktiv sind, vor allem aufgrund milder Winter und der klimatischen Veränderungen. Laut WDR breiten sich die FSME-Risikogebiete zunehmend von Süden nach Norden aus. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld über die Risiken und Möglichkeiten einer Zeckenimpfung zu informieren. Trotz des bestehenden Impfschutzes ist Vorsicht geboten – die Impfung gegen FSME vermittelt nicht immer ein Gefühl von Sicherheit.

Der Kampf gegen Zeckenstiche

Besonders gefährdet sind Menschen, die sich häufig in Wäldern oder extrem bewachsenen Gebieten aufhalten, wie zum Beispiel Förster oder Waldarbeiter. Daher empfiehlt es sich für diese Personengruppen, regelmäßig den Impfschutz über Auffrischungsimpfungen aufzufrischen. Etwa 0,1 bis 5 % der Zecken tragen das FSME-Virus in sich, was die Gefahr einer Infektion potenziell erhöht.

Doch zurück zum Wald – wenn Sie also das nächste Mal mit Freunden oder Familie ins Grüne aufbrechen, denken Sie daran, dass der wahre Feind nicht nur groß und gut sichtbar ist. Achten Sie auf die kleinen, aber gefährlichen Zecken und seien Sie vorbereitet. Denn Waldabenteuer sind zwar aufregend, doch die Natur hat viele Facetten, und nicht alle sind leicht zu erkennen.