Bürgerbeteiligung verzögert Windpark-Ausbau im Landkreis Verden!

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Bürgerbeteiligung verzögert den Ausbau von 38 Windparks im Landkreis Verden. Einwendungen und Genehmigungsprobleme im Fokus.

Bürgerbeteiligung verzögert den Ausbau von 38 Windparks im Landkreis Verden. Einwendungen und Genehmigungsprobleme im Fokus.
Bürgerbeteiligung verzögert den Ausbau von 38 Windparks im Landkreis Verden. Einwendungen und Genehmigungsprobleme im Fokus.

Bürgerbeteiligung verzögert Windpark-Ausbau im Landkreis Verden!

Im Landkreis Verden stehen die Planungen für neue Windparks vor großen Herausforderungen. Wie die Kreiszeitung berichtet, hat die Bürgerbeteiligung im Genehmigungsverfahren für 38 Windparkprojekte eine hohe Resonanz erzeugt. Rund 80 Einwendungen sind eingegangen, was dazu führt, dass die anrechenbaren Flächen erheblich zurückgehen. Diese Situation gibt dem Kreishaus zu denken; es besteht die Gefahr, dass nicht genügend Windkraftanlagen genehmigt werden, was in der Zukunft in einen rechtsfreien Raum münden könnte.

Kreistagsvorsitzender Wilhelm Hogrefe hat bereits gefordert, dass Landrat Peter Bohlmann bei den Netzbetreibern nachfragt, wo der erzeugte Strom hinkommen kann. Denn die bedeutende Höhe der Windräder von bis zu 300 Metern könnte als fliegender Störfaktor für Richtfunkstrecken auftreten, die für die Kommunikation über große Distanzen genutzt werden. Eine Neuabgrenzung der Flächen ist demnach unabdingbar.

Aktuelle Herausforderungen und Rückgänge

Die anrechenbaren Flächen im Landkreis haben sich stark verschlechtert: Der Puffer schrumpfte von 150 Hektar im Mai auf nur mehr 100 Hektar. Das macht die Situation für Projektentwickler zunehmend angespannt, besonders da bis Ende nächsten Jahres 1.724 Hektar nachgewiesen werden müssen. Bislang sind im regionalen Raumordnungsprogramm von 2016 bereits zehn neue Windparks ausgewiesen, von denen jedoch nur neun vollständig realisiert wurden.

Der Landrat äußerte zudem, dass nicht alle der vorgesehenen Windparks auch tatsächlich gebaut werden. Die Stromnetze in der Region sind kaum in der Lage, große Mengen an zusätzlichen Strom aufzunehmen. Das hat EWE dazu veranlasst, für den Windpark in Kirchlinteln keine Zusage zur Stromeinspeisung zu geben, was die Projektabläufe zusätzlich verzögert.

Öffentlichkeitsbeteiligung als Schlüssel

Um den Erfolg von Windenergieprojekten zu sichern, ist offene und proaktive Kommunikation essenziell. Die Fachagentur Wind/Solar betont, dass Transparenz von Beginn an wichtig ist, um Vorbehalte in der Bevölkerung abzubauen. Planungen sollten stets auf lokale Gegebenheiten abgestimmt werden, damit die Bürger tatsächlich mitgestalten können. Hierbei spielt die Unterscheidung zwischen formeller und informeller Beteiligung eine relevante Rolle. Zumindest sollten die Informations- und Beteiligungsstrategien als aufrichtig wahrgenommen werden, um das Vertrauen der Bürger zu gewinnen.

Der Druck auf die Projektträger, die Bevölkerung einzubeziehen, wird immer größer. Die Bürgerbeteiligung an Wind- und Solarprojekten könnte von regionalen Gesetzen profitieren, wie es in anderen Bundesländern bereits umgesetzt wird. Die Grant Thornton stellt interessante Modelle aus verschiedenen Bundesländern vor, die zeigen, wie Bürger und Kommunen einbezogen werden können, vom Erhalt von finanziellen Beteiligungen bis hin zu gesellschaftlicher Mitbestimmung.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Landkreis Verden weiterentwickeln wird. Die richtigen Schritte und eine transparente Kommunikation sind der Schlüssel, um sowohl die Bürger als auch die umweltpolitischen Ziele in Einklang zu bringen.