Gericht spricht Klette frei: Ehemalige RAF-Terroristin bleibt vor Gericht!

Gericht in Verden fällt Urteil gegen Ex-RAF-Terroristin Klette: Mordvorwurf abgelehnt, aber schwere Raubüberfälle im Fokus.

Gericht in Verden fällt Urteil gegen Ex-RAF-Terroristin Klette: Mordvorwurf abgelehnt, aber schwere Raubüberfälle im Fokus.
Gericht in Verden fällt Urteil gegen Ex-RAF-Terroristin Klette: Mordvorwurf abgelehnt, aber schwere Raubüberfälle im Fokus.

Gericht spricht Klette frei: Ehemalige RAF-Terroristin bleibt vor Gericht!

Was geht in der Welt der Justiz? Daniela Klette, eine ehemalige Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF), steht nach einem langen Warten vor Gericht. Das Landgericht in Verden hat entschieden, den Vorwurf des versuchten Mordes gegen die 57-Jährige fallenzulassen. Klette wird verdächtigt, zusammen mit ihren Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, über Jahre hinweg 13 Raubüberfälle begangen zu haben, bei denen mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet worden sind. Diese Überfälle fanden nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein statt, was die Dimension der seit Jahrzehnten umstrittenen RAF-Aktivitäten unterstreicht. Merkur berichtet über die Entwicklungen in diesem brisanten Fall.

Ein Vorfall, der besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zog, ereignete sich Anfang Juni 2015 in Stuhr, nahe Bremen. Klette und ihre Komplizen hatten versucht, einen Geldtransporter mit fast einer Million Euro zu überfallen. Dabei fielen mehrere Schüsse, die zum Mordversuch gewertet werden sollten. Doch das Gericht erkannte lediglich einen bedingten Tötungsvorsatz, was für Klette eine möglicherweise geringere Strafe zur Folge haben könnte. Die Täter blieben ohne Beute und konnten fliehen, wobei die Geldboten unverletzt blieben. Diese Informationen stammen von der Tagesschau.

Die Geschichte der RAF

Die RAF wurde 1970 gegründet und hat eine erschreckende Bilanz vorzuweisen: 33 Morde und über 200 Verletzte. Ihre Anfänge sind von brutalen Aktionen geprägt, wie etwa den Brandstiftungen gegen Kaufhäuser im Jahr 1968, die ein Protest gegen den Vietnamkrieg darstellen sollten. Im Laufe der Jahre führte die Gruppe zahlreiche Überfälle durch, um ihre Aktivitäten im Untergrund zu finanzieren. Im Jahr 1998 gab die RAF offiziell ihre Selbstauflösung bekannt, doch die Schatten ihrer Taten reichen bis ins heutige Geschehen, wie der Fall Klette zeigt. Eine ausführliche Chronologie der RAF finden Sie auf Wikipedia.

Die juristische Einschätzung des Mordversuchs ist umstritten. Auch das Oberlandesgericht in Celle sah keinen dringenden Tatverdacht, und die Verteidigung hebt hervor, dass nicht gezielt auf den Fahrer des Geldtransporters geschossen wurde. Stattdessen wäre das Schießen in der Hitze des Augenblicks schwer kalkulierbar gewesen. Dies führt dazu, dass die Debatte um Klettes Rolle und die konkret erhobenen Vorwürfe weitergeht. Das Gericht hat Anträge auf weitere Gutachten abgelehnt und wird den Prozess im August fortsetzen, mit weiteren Terminen bis zum Ende des Jahres.

Während Klette seit ihrer Festnahme im Februar 2024 in Untersuchungshaft in Vechta sitzt, bleibt die Suche nach ihren flüchtigen Komplizen weiterhin bestehen. Die Verhaftungen und die Ermittlungen sind nicht nur von strafrechtlichem Interesse, sondern werfen auch ein Licht auf die tiefer liegenden gesellschaftlichen Fragen, die die Generationen vor ihr geprägt haben. Wenn eines klar ist, dann, dass die Schatten der Geschichte auch heute noch über uns hängen.