Vogelgrippe in Niedersachsen: Über 150.000 Tiere bereits getötet!

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In Niedersachsen wurden wegen Vogelgrippe über 150.000 Tiere getötet. Landwirtschaftsministerin Staudte informiert über aktuelle Ausbrüche und Stallpflichten.

In Niedersachsen wurden wegen Vogelgrippe über 150.000 Tiere getötet. Landwirtschaftsministerin Staudte informiert über aktuelle Ausbrüche und Stallpflichten.
In Niedersachsen wurden wegen Vogelgrippe über 150.000 Tiere getötet. Landwirtschaftsministerin Staudte informiert über aktuelle Ausbrüche und Stallpflichten.

Vogelgrippe in Niedersachsen: Über 150.000 Tiere bereits getötet!

In den letzten Wochen hat die Vogelgrippe in Niedersachsen und anderen Bundesländern für massive Aufregung gesorgt. Rund 150.000 Tiere wurden bereits aufgrund des Virus getötet, wie NDR berichtet. Die Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte stellte in einer Pressekonferenz die aktuelle Situation vor und informierte über die Bedrohung, die insbesondere für die Geflügelhalter in der Region besteht.

Seit Anfang Oktober wurden in Niedersachsen 13 Ausbrüche in Geflügelbetrieben bestätigt. Besonders betroffen sind die Landkreise Cloppenburg, Diepholz, Emsland, Heidekreis und Vechta. Cloppenburg führt die Liste mit sieben Ausbrüchen an, während dort im Jahr 2024 rund 12,3 Millionen Tiere in 2.257 Geflügelhaltungen gezählt wurden.

Stallpflicht und wirtschaftlicher Druck

Die Situation zwingt einige Landkreise dazu, eine Stallpflicht anzuordnen, um den Kontakt zwischen domestiziertem Geflügel und potenziellen Wildvögeln zu verhindern. Staudte ist sich der Forderungen der Geflügelhalter nach einer landesweiten Stallpflicht bewusst, sieht darin jedoch auch wirtschaftlichen Druck, vor allem angesichts der Stallpflicht, die bereits in den Niederlanden besteht. In Deutschland sind inzwischen 35 Vogelgrippe-Ausbrüche in kommerziellen Geflügelhaltungen verzeichnet worden, wobei besonders Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg betroffen sind.

Im Saarland wurde als erstes Bundesland eine Stallpflicht erlassen, gefolgt von Hamburg. In Brandenburg müssen die Tiere entweder im Stall gehalten oder unter Schutzvorrichtungen platziert werden. Derzeit kämpft die Branche mit hohen Ertragsausfällen. Landwirt Malte Voigts, der mehrere Tausend Gänse und Enten abtöten musste, beziffert seinen Verlust auf etwa 730.000 Euro. Ein Problem, das viele Landwirte teilen, ist die ungewisse finanzielle Entschädigung für die ausgefallenen Tiere.

Entschädigungen und Ausbreitungsrisiken

Staudte fordert höhere Entschädigungen für betroffene Tierhalter, die derzeit bei maximal 50 Euro pro Tier liegen. Diese werden zur Hälfte vom Land und der Niedersächsischen Tierseuchenkasse finanziert. Gleichzeitig muss beachtet werden, dass das Virus unter verschiedenen Umständen, wie über verunreinigtes Schuhwerk oder Gerätschaften, verbreitet werden kann. Ein Verdacht liegt auch nahe, dass Aerosole in geflügelreichen Regionen zur Ausbreitung des Virus beitragen.

Die Geflügelwirtschaft sieht sich folglich nicht nur mit gesundheitlichen, sondern auch mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft hat bereits Vorwürfe zurückgewiesen, die Massentierhaltung sei die Hauptursache für die Virusausbrüche. Laut ihren Aussagen sind Wildvögel nach wie vor das größte Reservoir für die Viren.

Steigende Fleischpreise und Marktveränderungen

Die Folgen der Vogelgrippe könnten auch für die Verbraucher spürbar werden: Es wird mit einer Preissteigerung für Enten- und Gänsefleisch gerechnet, was die Marktsituation zusätzlich angespannt. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die zukünftige Stabilität der Geflügelhaltung in Deutschland auf, insbesondere in der betroffenen Region.

Ein weiterer Blick auf die wirtschaftlichen Zusammenhänge zeigt, dass auch andere Branchen ihre Herausforderungen bewältigen müssen. So berichtet Finansavisen, dass der CEO von Kahoot, Eilert Hanoa, trotz turbulenter Zeiten in der Finanzwelt eine positive Wende für sein Unternehmen herbeiführte. Während der Rückgang in einem Jahr zunächst verheerend war, konnte das Unternehmen schnell wieder auf Kurs bringen.

Insgesamt bleibt die Lage angespannt, und die betroffenen Landwirte und Betriebe sind auf schnelle Hilfe und Lösungen angewiesen, um die Auswirkungen der Vogelgrippe abzufedern und künftigen Herausforderungen besser begegnen zu können.