40 Jahre nach Live Aid: Tigray kämpft gegen Hunger und Elend!

40 Jahre nach „Live Aid“ leidet Tigray in Äthiopien unter Krieg und Hunger. Millionen brauchen dringend Hilfe.

40 Jahre nach „Live Aid“ leidet Tigray in Äthiopien unter Krieg und Hunger. Millionen brauchen dringend Hilfe.
40 Jahre nach „Live Aid“ leidet Tigray in Äthiopien unter Krieg und Hunger. Millionen brauchen dringend Hilfe.

40 Jahre nach Live Aid: Tigray kämpft gegen Hunger und Elend!

Am 13. Juli 2025 blicken wir 40 Jahre zurück auf das legendäre „Live Aid“-Konzert, das von Bob Geldof ins Leben gerufen wurde, um Gelder für die hungernde Bevölkerung in Äthiopien zu sammeln. Doch während die Erinnerungen an dieses historische Ereignis verblassen, ist die Situation in der Region Tigray nach wie vor dramatisch. Hunger und Krieg haben die Lebensqualität der Menschen dort zerstört, und Expert:innen warnen vor einer akuten Hungersnot, die politisch nicht anerkannt wird. Laut Kreiszeitung Wesermarsch sind Millionen Menschen in Tigray auf Lebensmittelhilfen angewiesen, und die anhaltende Dürre sowie die Instabilität in der Region haben die Lage weiter verschärft.

Seit dem Ausbruch des Krieges in Tigray, der am 20. November 2020 begann, sind schätzungsweise 600.000 Menschen ums Leben gekommen. Dies beschreibt die Komplexität des Konflikts, der sowohl historische als auch regionale Dimensionen hat. Die Tigrayan People’s Liberation Front (TPLF) regierte Tigray von 1991 bis 2018, bis der amtierende Ministerpräsident Abiy Ahmed seine Amtszeit verlängerte und nationale Wahlen nicht durchführte. Dies führte zu einer Eskalation der Konflikte, die die Gesellschaft in Äthiopien stark belastet haben. Laut ACE USA ist das Vertrauen zwischen der US-Regierung und der Abiy-Regierung aufgrund von Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen stark erschüttert. Die USA haben seit Beginn des Konflikts fast 3,16 Milliarden Dollar in humanitärer Hilfe bereitgestellt, doch immer noch bleibt die Lage in Tigray kritisch.

Hunger und Not in Tigray

In der Region Tigray leiden die Einwohner:innen enorm unter den Folgen der Feindseligkeiten und der anhaltenden Dürre. Gebremariam Hagos, ein 70-jähriger Dorfbewohner aus Atsbi, berichtet von verhängnisvollen Tagen ohne Essen, während viele seiner Nachbarn ihre Lebensgrundlagen und Familien in die Flucht genommen haben. Auch moderne Medien wie DW berichten über die besorgniserregende Lage: Fast zwei Millionen Menschen in Tigray sind vom Hungertod bedroht, während etwa 5,2 Millionen Nahrungshilfe benötigen.

In den vergangenen Monaten haben sich die Meldungen über akute Nahrungsmittelknappheit gehäuft, und während die Notlage immer dramatischer wird, kämpfen die Menschen um Grundbedürfnisse wie Nahrung und Wasser. Bezirksgouverneur Mezgebe Girmay hat bereits vor einer sich weiter verschärfenden Krise gewarnt, wo 82.000 der 97.000 Einwohner in einer Notlage leben. Humanitäre Organisationen wie das Welternährungsprogramm haben angesichts der massiven Hungerkrise ihre Zusammenarbeit wieder aufgenommen, doch es bleibt zu hoffen, dass dies ausreicht, um den Menschen in Tigray signifikante Hilfe zu leisten.

Ein Aufruf zur Menschlichkeit

Bob Geldof hat in seinem jüngsten Appell zur Menschlichkeit Frustration über die unzureichende internationale Aufmerksamkeit für die Notlage in Tigray geäußert. Der Künstler erinnerte daran, dass das „Live Aid“-Konzert vor vier Jahrzehnten eine Flut von Hilfsfonds für die hungernden Menschen in Äthiopien mobilisierte, doch jetzt droht diese Menschlichkeit in der politischen Erbarmungslosigkeit zu versinken. Angesichts der Berichte über extreme Gewalt gegen Frauen und offensichtliche Missachtung der Menschenrechte ist es an der Zeit, dass die Weltgemeinschaft sich eindringlicher mit der Situation in Tigray auseinandersetzt und konkrete Maßnahmen zur Unterstützung ihrer Bevölkerung ergreift.