Wilhelmshaven erinnert sich: Ehrung für Oberbürgermeister Grunewald!

Wilhelmshaven erinnert sich: Ehrung für Oberbürgermeister Grunewald!
Heute, am 30. Juni 2025, wäre Arthur Grunewald 123 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass ehrte die SPD-Fraktion des Wilhelmshavener Stadtrates den ehemaligen Oberbürgermeister mit einem Blumengesteck an seinem Grab. Grunewald, der von 1972 bis 1976 als Oberbürgermeister wirkte, hinterließ einen bedeutenden Fußabdruck in der Stadtentwicklung Wilhelmshavens, was nwzonline.de eindrücklich schildert.
Arthur Grunewald wurde am 30. Juni 1902 geboren und starb am 2. Mai 1985. Seine politische Karriere begann unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, als er 1945 dem Stadtrat von Wilhelmshaven beitrat. An der Gedenkstunde nahmen mehrere Lokalpolitiker, Ex-Oberbürgermeister Eberhard Menzel sowie eine langjährige Bekannte Grunewalds teil, die von ihren persönlichen Erinnerungen an diesen besonderen Mann berichteten.
Ein Wegbereiter für die Stadt
Grunewald hatte große Visionen für die Stadt und betonte während seiner Amtszeit das Motto „Wilhelmshaven blickt seewärts“. Er setzte sich entschieden für die wirtschaftliche Zukunft ein und war maßgeblich daran beteiligt, Wilhelmshaven zum einzigen deutschen Tiefwasserhafen auszubauen. Projekte wie der Bau des Ölhafens, die Jade-Vertiefung und der „Hafenauseinandersetzungsvertrag“ fielen in seine Amtszeit. Unter seiner Federführung sind zahlreiche Unternehmen wie die Olympia Werke AG, Krupp Kranbau, die Mobil Oil Raffinerie und das Kraftwerk im Rüstersieler Groden angesiedelt worden, wie wilhelmshaven.de verdeutlicht.
Nach seiner Schulzeit am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium und einem abgebrochenen Studium der Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften trat Grunewald in das elterliche Geschäft ein, bevor er 1940 zur Luftschutzpolizei eingezogen wurde. Seine Rückkehr nach Wilhelmshaven im Juni 1945 markierte den Beginn seiner kommunalpolitischen Laufbahn. Ab 1960 übernahm er das Amt des Stadtdirektors und wurde 1968 zum Bürgermeister gewählt.
Anerkennung und Auszeichnungen
Für seine Verdienste erhielt Grunewald viele Auszeichnungen. Darunter die Goldene Ehrennadel der Deutschen Verkehrswacht im Jahr 1970 und das Ehrenbürgerrecht der Stadt Wilhelmshaven 1977. Besonders bemerkenswert ist auch seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes im Jahr 1980. Seine engagierte Arbeit und die Initiativen, die er auf den Weg brachte, sicherten Wilhelmshavens wirtschaftliche Grundlage und schufen Arbeitsplätze für die Bevölkerung.
Wohl wissend, dass Wilhelmshaven im Jahr 1958 mit dem ersten Rohöl-Tanker, der dort entlud, in eine neue Ära startete, legte Grunewald den Grundstein für eine petrochemische Infrastruktur, die auch heute noch wichtig ist, wie innenstadt-wilhelmshaven.de beschreibt. Diese Entwicklung wird nun von der aktuellen Transformation hin zu grüner Energie begleitet, die mit dem ENERGY HUB in Wilhelmshaven ein modernes, nachhaltiges wirtschaftliches Fundament anstrebt.
Die Gedenkstunde zu Ehren von Arthur Grunewald erinnert nicht nur an seine Verdienste, sondern auch an die Weitsicht und den Gestaltungswillen, die Wilhelmshaven bis heute prägen.