Fairtrade-Bälle im Freibad: Cremlingen setzt Zeichen für Gerechtigkeit!
Wolfenbüttel unterstützt den Fairen Handel: Freibad erhält Beachvolleybälle aus fairem Anbau zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Fairtrade-Bälle im Freibad: Cremlingen setzt Zeichen für Gerechtigkeit!
Im Freibad am Elm in Cremlingen tut sich etwas Spannendes: Die Steuerungsgruppe für die Fairtrade-Gemeinde hat sich ordentlich ins Zeug gelegt und faire Beachvolleybälle organisiert. Über den Weltladen in Wolfenbüttel konnten diese „fairen“ Bälle erworben werden und wurden nun von Markus Diedrich an den Badleiter Stefan Bartsch übergeben. Diese offenen und fairen Sportgeräte stehen ab sofort zum Ausleihen an der Freibadkasse bereit.
Doch was steckt eigentlich hinter diesen fairen Bällen? Laut den Informationen von cremlingen-online sind die Bälle nach strengen Kriterien des Fairen Handels hergestellt. Das bedeutet, dass sie unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen produziert werden, die geregelte Pausenzeiten, ausreichenden Arbeitsschutz sowie Sozialleistungen wie Krankenversicherungen und Rentenprogramme beinhalten. Besonders eindrücklich ist, dass nur ein winziger Bruchteil – gerade mal 0,01% – der weltweit verkauften Bälle auch wirklich Fairtrade-zertifiziert ist.
Ein Appell an die Region
Markus Diedrich hofft, dass das Freibad mit seiner Initiative auch andere Vereine in Cremlingen inspirieren kann, ebenfalls auf faire Sportbälle zu setzen. Dies könnte letztlich nicht nur zum Wohl der Sportler, sondern auch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der gesamten Branche beitragen.
Es ist bekannt, dass die Mehrheit der in Deutschland verkauften Sportbälle oft in Ländern wie Pakistan produziert wird, wo Arbeiter unter schlechten Bedingungen schuften müssen – häufig kommen Kinderarbeit und genderbasierte Diskriminierung vor. Wie fairtrade.net berichtet, arbeiten viele dieser Arbeiter in zwölf-Stunden-Schichten und werden pro gefertigten Ball bezahlt, was die Lebensbedingungen der Familien stark beeinträchtigt.
Die Schreckenszahlen sprechen für sich: In vielen Produktionsländern wird die Sicherheit der Arbeiter oft vernachlässigt. Die Bemühungen des Fairen Handels zielen darauf ab, diesen Missständen ein Ende zu setzen und die Lebensqualität der Produzierenden zu verbessern.
Fairer Handel – Ein wichtiger Kompass
Die Initiative in Cremlingen zeigt, dass auch kleine Schritte große Wirkungen entfalten können. Die bevorstehende Zertifizierung von Cremlingen als Fairtrade-Gemeinde verdeutlicht den Willen und das Engagement der Bürger, etwas zu verändern. Man kann nur hoffen, dass solche Initiativen Schule machen und in anderen Gemeinden Nachahmung finden.
Die Initiative im Freibad ist Teil eines größeren Trends, der sich dem Fairen Handel widmet. Laut planet-wissen engagieren sich immer mehr Menschen dafür, transparente Produktionsbedingungen und gerechte Löhne zu unterstützen. Neben Sportbällen sind auch viele alltägliche Produkte wie Bekleidung betroffen, wo ausbeuterische Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung sind. Die Konsumenten fordern ein Umdenken, und Unternehmen, die sich auf faire Produktionsbedingungen konzentrieren, gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Mit solchen Ansätzen wie den fairen Beachvolleybällen im Freibad kann die Region Cremlingen nicht nur ein Zeichen setzen, sondern auch aktiv zur Verbesserung des globalen Handels beitragen. Ein Schritt in die richtige Richtung – für die Sportler und für die Produzenten.