Wasserentnahme stark eingeschränkt: So sparen Sie in Wolfenbüttel!

Im Landkreis Wolfenbüttel gelten ab jetzt strenge Wasserentnahme-Regeln bis Herbst 2025, um ökologische Schäden zu vermeiden.
Im Landkreis Wolfenbüttel gelten ab jetzt strenge Wasserentnahme-Regeln bis Herbst 2025, um ökologische Schäden zu vermeiden. (Symbolbild/NAGW)

Wasserentnahme stark eingeschränkt: So sparen Sie in Wolfenbüttel!

Wolfenbüttel, Deutschland - Im Landkreis Wolfenbüttel sind die Wasserentnahme-Regeln ab sofort bis zum Herbst 2025 drastisch verschärft worden. Die Entscheidung, die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Brunnen stark einzuschränken, erfolgt, um die ökologische Funktionsfähigkeit der Fließgewässer und den Grundwasserstand zu sichern. So ist es bis zum 30. September 2025 verboten, Wasser aus größeren Flüssen wie Oker, Innerste oder Wabe sowie aus Bächen zu entnehmen. Dies betrifft sowohl die landwirtschaftliche Nutzung als auch die private Gartenbewässerung.

Das Verbot zur Bewässerung mit Grundwasser betrifft öffentliche und private Flächen sowie Sportanlagen zwischen 10 und 18 Uhr. Diese Regelung ist besonders wichtig, da in Regionen wie Salzgitter bereits ab einer Temperatur von 20 Grad Celsius Wasserentnahmen eingeschränkt werden. Auch in Hannover gelten ab 27 Grad Celsius besondere Bewässerungszeiten zwischen 11 und 17 Uhr.

Wasserknappheit und landwirtschaftliche Herausforderungen

Die steigenden Temperaturen und die langanhaltenden Trockenperioden, die seit 2003 in vielen Teilen Deutschlands zu beobachten sind, verlangen nach einer sorgfältigen Wassernutzung. So zeigen Untersuchungen, dass in jedem zweiten Landkreis Niedersachsens mehr Grundwasser entnommen wird, als nachwächst. Besonders in Trockenjahren, wie etwa den Jahren 2015 und 2018, ist der Bewässerungsbedarf in der Landwirtschaft stark angestiegen. Dies betrifft auch die Gemüse-, Obst- und Weinproduktion, die während solcher Dürreperioden besonderen Schutz benötigen.

Um der anhaltenden Trockenheit entgegenzuwirken, wird der Einbau von Regenwassertanks empfohlen. In einigen Gemeinden sind hierfür sogar Förderungen erhältlich. Diese Maßnahmen sind nicht nur für Landwirte von Bedeutung, sondern auch für Privatpersonen und Sportvereine, die von den neuen Regelungen direkt betroffen sind. Der Landkreis Goslar plant ähnliche Einschränkungen und ruft ebenfalls zum Wassersparen auf.

Ein Blick auf die Zukunft

Der Klimawandel hat längst auch Deutschland erreicht und beeinflusst die Wasserressourcen in erheblichen Maße. So ist in Bayern seit 2003 eine Abnahme der Grundwasserneubildung um etwa 15 % zu verzeichnen. Diese dramatischen Veränderungen bringen nicht nur ökologische, sondern auch soziale und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich. Immer häufiger kämpfen Regionen mit extremen Wetterbedingungen, sei es durch langanhaltende Dürre oder stark ansteigende Niederschläge.

Gerade beim Wassermanagement ist es wichtig, neue Technologien und Methoden zu nutzen, um einer drohenden Wasserknappheit entgegenzuwirken. Innovative Ansätze wie die Tropfbewässerung oder die Nutzung von Uferfiltrat können hier eine Rolle spielen. Die präventiven Maßnahmen sind entscheidend, um auch in Zukunft eine nachhaltige und gerechte Wasserbewirtschaftung zu gewährleisten!

Das komplexe Zusammenspiel von Klimawandel und Wasserressourcen erfordert von allen Beteiligten, sei es Politik, Landwirtschaft oder Bürger:innen, ein verantwortungsvolles Handeln. Nur so kann auch langfristig die Verfügbarkeit von Wasser für alle gesichert werden. Nach wie vor gilt es, das Bewusstsein für den eigenen Wasserverbrauch zu schärfen und wassersparende Technologien zu integrieren – denn Wasser ist ein kostbares Gut, das wir nicht leichtfertig verschwenden sollten.

Für weitere Informationen zu den Wasserentnahme-Regeln und den Hintergründen zu Wasserknappheit in Deutschland, kontaktieren Sie bitte die Details auf den Webseiten von NDR, Bayerisches Landesamt für Umwelt und GreenKama.

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OrtWolfenbüttel, Deutschland
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