VW plant dramatischen Stellenabbau: 35.000 Jobs bis 2030 in Gefahr!

VW plant dramatischen Stellenabbau: 35.000 Jobs bis 2030 in Gefahr!
Volkswagen (VW) steht vor einem massiven Stellenabbau in Deutschland. Bis 2030 plant der Konzern, insgesamt 35.000 Arbeitsplätze abzubauen. Schon jetzt sind rund 20.000 Austritte vertraglich fixiert, was bedeutet, dass mehr als die Hälfte des beabsichtigten Abbaus bereits vereinbart ist. Diese Einschnitte sind Bestandteil eines umfassenden Sanierungsprogramms, das im Dezember mit der Gewerkschaft ausgehandelt wurde. Ziel ist es, VW bis 2029 wettbewerbsfähig und nachhaltig aufzustellen, wie news38.de berichtet.
Diese Maßnahmen betreffen nahezu 25% der 130.000 Arbeitsplätze in Deutschland und konzentrieren sich auf die sechs deutschen Standorte der Volkswagen AG. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen, der Abbau soll hauptsächlich über Vorruhestände und Abfindungen erfolgen. Das bedeutet, dass nicht nur ältere Mitarbeiter, sondern auch jüngere, die freiwillig ausscheiden, von Abfindungen profitieren können, wie stern.de hervorhebt.
Hintergründe und Herausforderungen
Die Hintergründe für diesen drastischen Schritt sind vielschichtig. VW leidet unter hohen Kosten und Überkapazitäten, insbesondere in den E-Auto-Standorten Zwickau und Emden. Der Absatz und Gewinn in China brechen ein, während die Verbrenner-Modelle in Wolfsburg weiterhin gut verkauft werden. Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnt sogar vor einer möglichen Einführung einer Vier-Tage-Woche ab 2027 aufgrund von Auslastungsproblemen. Überdies plant der Konzern, die Produktion des Golf nach Mexiko zu verlagern und das Wolfsburger Werk in eine E-Golf-Fabrik umzuwandeln.
Wie tagesschau.de berichtet, stehen mindestens drei VW-Werke auf der Kippe, was zehntausende Stellen gefährdet. Diese Ankündigung hat die Öffentlichkeit überraschend getroffen, Branchenexperten waren jedoch nicht verwundert. Die Frist für eine 30-jährige Beschäftigungsgarantie lief vergangenes Jahr aus, und damit sind weitreichende Veränderungen in Sicht.
Wirtschaftliche Lage und Ausblick
Im vergangenen Jahr erzielte VW einen Rekordumsatz von rund 332,3 Milliarden Euro, allerdings wurden die Erwartungen für 2024 nach unten korrigiert. Laut aktuellen Prognosen wird eine geringere Anzahl an Auslieferungen erwartet, da der Druck von chinesischen und anderen ausländischen Wettbewerbern zunimmt. Zudem zahlt Volkswagen überdurchschnittliche Gehälter, während das Unternehmen immer stärker in günstigere Marktsegmente vordringen muss.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Gewinnprognose positiv, und VW hofft auf konstruktive Gespräche zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere in der Elektromobilität. Bundeskanzler Olaf Scholz hat bereits die Notwendigkeit betont, Arbeitsplätze zu sichern, während das Bundeswirtschaftsministerium Maßnahmen zur Förderung von Elektrofahrzeugen angekündigt hat.
Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend sein für die Zukunft von VW und tausende Mitarbeiter in Deutschland. Es wird erwartet, dass das Unternehmen am Mittwoch weitere Details zu den Einsparungen bekanntgibt, was die Lage umso spannender macht.