Weihnachtsmärkte in Niedersachsen: Sicherheit kostet Millionen!
Wolfsburg investiert 261.000 Euro in Sicherheitsmaßnahmen für Weihnachtsmärkte, um Risiken zu minimieren und die Tradition zu schützen.

Weihnachtsmärkte in Niedersachsen: Sicherheit kostet Millionen!
Ab Montag, dem 22. November 2025, öffnen die Weihnachtsmärkte in Niedersachsen ihre Tore und laden Einheimische sowie Besucher in die festlich geschmückten Innenstädte ein. Doch heuer stehen nicht nur Glühwein und gebrannte Mandeln auf dem Programm. Wegen schwerer Sicherheitsbedenken werden die Märkte mit erweiterten Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, eine Reaktion auf den tragischen Anschlag in Magdeburg im Dezember 2024, bei dem sechs Menschen starben und über 300 verletzt wurden, wie NDR berichtet.
Um die Sicherheit auf den Märkten zu gewährleisten, haben zahlreiche Kommunen in Niedersachsen massive Investitionen getätigt. In Hannover kostet das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt in der Altstadt etwa 530.000 Euro mehr als im Vorjahr. Diese Kosten sollen aus dem allgemeinen Haushalt gedeckt werden, ohne dass die Standgebühren erhöht werden müssen. Die genauen Details der Maßnahmen werden aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben.
Investitionen in Sicherheit
Auch in anderen Städten wie Göttingen und Wolfsburg zeigt sich das Bestreben um erhöhte Sicherheit. Göttingen investierte rund 400.000 Euro in mobile Durchfahrtssperren und Betonblöcke. Trotz eines städtischen Haushaltsdefizits von etwa 100 Millionen Euro wird diese Maßnahme als langfristige Investition betrachtet. Für die Umleitungen des öffentlichen Verkehrs und einen Shuttleservice rund um den Weihnachtsmarkt wurde ebenfalls gesorgt.
- Hannover: 530.000 Euro für Sicherheitskonzept
- Göttingen: 400.000 Euro für Durchfahrtssperren
- Wolfsburg: 261.000 Euro für Überfahrtssperren
- Buxtehude: 250.000 Euro für mobile Durchfahrtssperren
In Wolfsburg sind sogar zusätzlich 938.000 Euro für versenkbare Poller und Hochsicherheitsmobiliar vorgesehen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur für den Weihnachtsmarkt, sondern auch für zukünftige Veranstaltungen die Sicherheit erhöhen. Selbst in Buxtehude, wo das Defizit bei 4,2 Millionen Euro liegt, werden Sicherheitsmaßnahmen durch Haushaltsumwidmungen umgesetzt.
Stadt- und Veranstalterkooperation
Während in Niedersachsen die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, eröffnete zeitgleich der Weihnachtsmarkt in Magdeburg unter strengen Sicherheitsmaßnahmen. Ein verstärktes Sicherheitskonzept wurde nach intensiven Besprechungen zwischen Stadt, Polizei und dem Landesverwaltungsamt beschlossen. Tagesschau berichtet, dass das Fahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen tagsüber bis zum 29. Dezember gilt, um das Sicherheitsniveau in der Innenstadt weiter zu erhöhen.
In den Diskussionen um die Sicherheitslage sprach Ministerpräsident Rainer Haseloff ebenfalls ein Wort mit. Der Prozess gegen den Attentäter des tragischen Vorfalls vom 20. Dezember 2024 läuft seit dem 10. November 2025, was das Sicherheitsgefühl in der Region zusätzlich belastet.
Ein sicheres Weihnachtsfest
Ungeachtet der Vorkehrungen, die getroffen werden müssen, haben die Sicherheitsbehörden betont, dass keine konkreten Hinweises auf Gefährdungen von Weihnachtsmärkten bestehen. Laut dem Gewerkschaft der Polizei wird dennoch ein erhöhtes Sicherheitsgefühl durch verstärkte Maßnahmen für nötig gehalten. Unter anderem soll auch die Bedrohung durch Drohnen als neue Gefahrenquelle betrachtet werden. Ziel ist es, dass die Menschen die Weihnachtszeit unbeschwert genießen können.
Mit all diesen Maßnahmen hoffen die Veranstalter und die Städte, dass die Märkte zu einem Ort der Freude und des Miteinanders werden und dass die Besucher trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ein gutes Fest feiern können.