Zukunft des Cupra Born ungewiss: Verlagerung nach Wolfsburg in Gefahr?

Zukunft des Cupra Born ungewiss: Verlagerung nach Wolfsburg in Gefahr?
In den letzten Wochen machten Gerüchte die Runde über eine mögliche Verlagerung der Produktion des Cupra Born innerhalb des Volkswagen-Konzerns. Aktuell besteht der Plan, dass der E-Sportler und andere Elektroautos ab 2027 in Wolfsburg und Emden vom Band laufen, während die Frage, ob das Werk in Zwickau weiterhin für die Fertigung des Cupra Born zuständig bleibt, noch offen ist.
Ein VW-Sprecher beruhigte die Gemüter, indem er betonte, dass bisher nicht über eine Verlagerung des Cupra Born nach Zwickau gesprochen wurde. Daniela Cavallo, die Betriebsratsvorsitzende, entkräftete ebenfalls das Gerücht, dass der Cupra Born nicht nach Wolfsburg kommen soll. Sie hob hervor, dass die Nachfrage nach den Modellen Tiguan und ID.3 derzeit ausreichend sei, um die Montagelinie in Wolfsburg vollständig auszulasten.
Die Herausforderungen in Zwickau
Die Diskussion über die Produktionsverlagerung ist vor dem Hintergrund einer drohenden Unterauslastung des Zwickauer Werks zu sehen. Ecomento berichtet, dass bei einem Abzug des ID.3 und des Cupra Born nur noch die Modelle Audi Q4 e-tron und die sportliche Version, der Sportback, übrig blieben. Diese Modelle alone könnten jedoch nicht für eine wirtschaftliche Auslastung des Standorts sorgen, was die Zukunft des Zwickauer Werks gefährdet.
Der Cupra Born wird bislang nicht als Volumenmodell angesehen, mit einer geplanten Jahresproduktion von 80.000 Fahrzeugen, was deutlich über dem bisherigen Absatz von rund 11.000 Einheiten im ersten Quartal 2025 liegt. Zudem steht die Zukunft des Mehrmarken-Standorts Zwickau auf der Kippe, da einige Expert:innen bedenken, dass er möglicherweise nicht mehr lange bestehen könnte, falls nur noch der Cupra Born produziert wird.
Ein Blick nach vorne
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um Klarheit über die Produktionspläne zu gewinnen. Die nächste Planungsrunde im Winter könnte wohl entscheidende Weichen stellen. Die Entscheidung über die Zukunft des Cupra Born in Zwickau bleibt somit in der Schwebe. Volkswagen selbst betont jedoch, wie wichtig der Standort Zwickau ist und plant darüber hinaus, Kapazitäten für das Recycling von E-Autos aufzubauen, was ebenfalls zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen könnte.
In Wolfsburg wird derweil kräftig investiert, da die Planung für die Halle 54 voranschreitet, die auf die neue SSP-Plattform umgerüstet werden soll. Dies ist besonders relevant, da mit dem Ende der Golf-Produktion im Jahr 2026 zusätzliche Kapazitäten benötigt werden, um das wachsende Segment der Elektroautos bedienen zu können.
Insgesamt wird die Diskussion um die Zukunft des Cupra Born und der Produktionsstandorte im Volkswagen-Konzern weiterhin spannend bleiben. Die kommenden Entscheidungen könnten nicht nur Auswirkungen auf die Produktion haben, sondern auch auf die Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen.