Alarmstufe Rot: Nosferatu-Spinne verbreitet sich rasant in NRW!

Die Nosferatu-Spinne breitet sich seit 2005 in NRW aus. Bürger sollen Sichtungen melden. Ein schmerzhafter, aber harmloser Biss erwartet.

Die Nosferatu-Spinne breitet sich seit 2005 in NRW aus. Bürger sollen Sichtungen melden. Ein schmerzhafter, aber harmloser Biss erwartet.
Die Nosferatu-Spinne breitet sich seit 2005 in NRW aus. Bürger sollen Sichtungen melden. Ein schmerzhafter, aber harmloser Biss erwartet.

Alarmstufe Rot: Nosferatu-Spinne verbreitet sich rasant in NRW!

Die Nosferatu-Spinne, auch bekannt als Zoropsis spinimana, sorgt in Nordrhein-Westfalen für Aufregung. Seit ihrer ersten Entdeckung im Jahr 2005 hat sich diese Spinnenart, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, unübersehbar in Deutschland ausgebreitet. Laut wa.de wurden im Herbst 2022 über 25.000 neue Sichtungen gemeldet, was die große Verbreitung und die wachsende Bekanntheit dieser Spinne verdeutlicht. Bis April 2024 verhallten rund 35.000 Meldungen, die von mehr als 20.000 Menschen eingereicht wurden.

Die Nosferatu-Spinne zählt zu den Kräuseljagdspinnen (Familie Zoropsidae) und gehört zur Überfamilie der Wolfspinnenartigen (Lycosoidea), wie Wikipedia informiert. Ihre Körperlänge variiert zwischen 10 und 19 mm, wobei Männchen kleiner sind als Weibchen. Mit ihren acht Beinen kann sie eine Spannweite von bis zu fünf Zentimetern erreichen. Dieses beeindruckende Maß an Anpassungsfähigkeit hat es der Art ermöglicht, sich bestens in ihrer neuen Umgebung einzuleben.

Gefährlichkeit und Erkennung

Ein Biss dieser Spinne ist zwar schmerzhaft, aber nicht tödlich. Insbesondere Allergiker sollten vorsichtig sein, da die Reaktionen durchaus problematisch sein können. Die Identifikation der Nosferatu-Spinne ist dank ihrer markanten Zeichnung auf dem Vorderkörper, die einem Totenschädel ähnelt, und einem schmetterlingsähnlichen Muster auf dem hinteren Vorderkörper relativ einfach. Weitere Erkennungsmerkmale sind ein dunkles Band mit drei Flecken auf dem Hinterkörper und geringelte Beine.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Nosferatu-Spinne nicht in einem Netz sitzt, sondern jagd, was sie zu einer frei jagenden Art macht. Sie kann an verschiedenen glatten Oberflächen klettern und versteckt sich tagsüber in einem kleinen Wohngespinst, während sie nachtaktiv Beutetiere wie Fliegen und andere Spinnen jagt. Ihre Ernährungsweise und Jagdmethode sind interesanterweise auch Grund für ihr schnelles Ausbreiten.

Forschung und Bürgerengagement

Die massive Ausbreitung der Nosferatu-Spinne wurde teilweise durch menschliche Unterstützung gefördert. NABU und andere Organisationen haben einen Meldeaufruf gestartet, um Sichtungen zu dokumentieren. Diese Bürgerwissenschaftler-Initiative führte zu einer beachtlichen Zunahme von Fundmeldungen. NABU Naturgucker hat sich dabei als wertvolle Plattform erwiesen.

Die gesammelten Daten über die Nosferatu-Spinne sollen 2024 in der Fachzeitschrift „Frontiers in Arachnid Science“ veröffentlicht werden, um neue Erkenntnisse über ihre Verbreitung und Ökologie zu teilen. Der wissenschaftliche Austausch ist wichtig, da die genaue Verbreitung der Spinne bisher stark unterschätzt wurde und viele Aspekte ihrer Lebensweise noch unbekannt sind.

Die Nosferatu-Spinne hat sich somit als interessantes Forschungsthema etabliert, das nicht nur die Wissenschaftler, sondern auch die Bürger in Deutschland beschäftigt. Wer eine Sichtung macht, sollte diese umgehend melden, damit Forscher ein besseres Bild von dieser faszinierenden und anpassungsfähigen Art erhalten können.