Global Media Forum 2025: Brücken bauen gegen autoritären Druck

Bonn, 6. Juli 2025: Global Media Forum diskutiert Pressefreiheit und digitale Herausforderungen mit internationaler prominenter Besetzung.

Bonn, 6. Juli 2025: Global Media Forum diskutiert Pressefreiheit und digitale Herausforderungen mit internationaler prominenter Besetzung.
Bonn, 6. Juli 2025: Global Media Forum diskutiert Pressefreiheit und digitale Herausforderungen mit internationaler prominenter Besetzung.

Global Media Forum 2025: Brücken bauen gegen autoritären Druck

Am Montag, dem 7. und 8. Juli 2025, wird Bonn zum Schauplatz des Global Media Forum 2025, organisiert von der Deutschen Welle. Unter dem Motto „Barrieren überwinden und Brücken bauen“ bringt das Forum führende Köpfe des Journalismus zusammen, um drängende Herausforderungen zu erörtern, die die Medienwelt im digitalen Zeitalter prägen. In Zeiten von Desinformation, Zensur und dem zunehmenden Einfluss globaler Tech-Giganten ist dieser Austausch wichtiger denn je.

Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung besteht darin, Antworten auf die gewachsenen Probleme, die durch autoritäre Regime und die Digitalisierung aufgeworfen werden, zu finden. Steve Capus, Präsident von Radio Free Europe/Radio Liberty, wird über den Druck sprechen, dem freie Medien in den USA ausgesetzt sind, insbesondere im Hinblick auf die geplanten Kürzungen der US-Regierung für seine Organisation. Diese unterstützt seit Jahrzehnten die transatlantische Partnerschaft und ist ein unverzichtbarer Pfeiler für Informationsfreiheit.

Aktuelle Herausforderungen im Journalismus

Der Journalismus sieht sich heute zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Neben den andauernden Konflikten, wie dem im Nahen Osten und dem Ukraine-Krieg, bieten Themen wie generative Künstliche Intelligenz und staatliche Zensur neuen Anlass zur Sorge. Wie dw.com berichtet, sind Zugangsbeschränkungen zu Informationen und persönliche Angriffe auf Journalisten ebenfalls besorgniserregende Entwicklungen. Ein Teilnehmer des Forums sagte, die Schließung vieler lokaler Zeitungen habe den Zugang zu relevanten Informationen in den Gemeinden stark verringert.

Die Veranstaltungsformate sind vielfältig und beinhalten große Keynotes, Diskussionspanels und interaktive Workshops, die Raum für Zusammenarbeit und Austausch bieten. Der Fokus liegt auf der Stärkung des Journalismus und der Entwicklung innovativer Ideen zur Sicherung der Zukunft der Nachrichten. Ein besonders bedeutender Programmpunkt ist die Keynote-Rede von Marta Kos, der EU-Erweiterungskommissarin, die die Rolle der EU im Kontext des Ukraine-Kriegs beleuchten wird.

Anerkennung für engagierte Journalisten

Ein weiterer Höhepunkt des Forums ist die Verleihung des Freedom of Speech Award 2025 an Tamar Kinzuraschwili aus Georgien. Sie erhält diese Ehre für ihre unermüdliche Arbeit zur Förderung der Pressefreiheit. Kinzuraschwili leitet eine Stiftung für Medienentwicklung in Tiflis und unterrichtet Journalisten in Faktenchecks – ein wichtiges Engagement in der heutigen Zeit, in der viele Nachrichten von Falschinformationen geprägt sind.

Das Forum hofft, die Teilnehmenden zu ermutigen, ihre Narrativen zurückzugewinnen und zusammenzuarbeiten, um Internetblockaden und Zensur zu überwinden. Diese Diskussionen sind besonders vor dem Hintergrund der zunehmenden Verantwortung, die Journalisten tragen, um als zuverlässige Informationsquelle zu agieren, von Bedeutung.

Ein begleitender Dokumentarfilm mit dem Titel „Das Srebrenica Tape – von Papa für Alisa“ feiert im Rahmen der Veranstaltung Premiere. Der Film thematisiert das verheerende Massaker von Srebrenica und wird von Alisa, der Tochter eines Opfers, präsentiert. Ihre Reflexionen über den Krieg und den interethnischen Hass laden zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ein und zeigen, wie wichtig die Arbeit souveräner Medien ist.

Die Veranstalter des Global Media Forum 2025 sehen sich somit nicht nur als Plattform für den Austausch von Ideen, sondern auch als Katalysator für notwendige Veränderungen und die Förderung eines freien und verantwortungsvollen Journalismus in einer zunehmend komplexen Welt. Wie die bpb feststellt, ist der Journalismus in der heutigen Zeit durch ständige Veränderungen und unerwartete Entwicklungen geprägt, weshalb solche Foren unverzichtbar sind.