Bottrop im Umbruch: Gewerbeboulevard Freiheit Emscher startet 2026!

Bottrop im Umbruch: Gewerbeboulevard Freiheit Emscher startet 2026!
Rund 40 Anwohner der Welheimer Mark haben sich gestern in der Aula der Grundschule zusammengefunden, um sich über den bevorstehenden Baustart des Gewerbeboulevards in der Freiheit Emscher zu informieren. Wie wir-lieben-bottrop.de berichtet, leitete der Technische Beigeordnete Klaus Müller die Veranstaltung, die zahlreiche Vertreter von relevanten Institutionen anwesend hatte, darunter Gernot Pahlen von der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft und Christina Kleinheins vom Stadtplanungsamt.
Den Anwesenden wurde erklärt, dass die Vorbereitungen für den Bau des etwa 1.700 Hektar großen Gewerbegebiets bereits weit vorangeschritten sind. Der Baubeginn ist für Anfang 2026 an der Straße „In der Welheimer Mark“ vorgesehen. Pahlen betonte die ökonomische Weiterentwicklung der ehemaligen Bergbaufläche und bezeichnete das Projekt als „grüne Industriestadt der Zukunft“.
Ein nachhaltiger Gewerbeboulevard
Der geplante Gewerbeboulevard wird in fünf Bauabschnitten errichtet, die sich an einer Allee orientieren. Besonders erwähnenswert ist, dass nur etwa ein Viertel der Gesamtbreite von rund 25 Metern für den Autoverkehr vorgesehen ist. Stattdessen werden Baumreihen, breite Rad- und Fußwege den Boulevard flankieren, wodurch nicht nur das Verkehrsaufkommen reduziert, sondern auch ein ansprechendes Stadtbild geschaffen wird.
Die Gestaltung des Gebiets ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Funktionalität. Aufgrund der bestehenden Industriekultur, vertreten durch die angrenzende Kokerei und den über 30 Meter hohen Malakoffturm, wird der Standort für Unternehmen der Kreativ- und Freizeitwirtschaft besonders attraktiv. Diese sind, laut freiheit-emscher.de, wichtige Themencluster der Bottroper Wirtschaftsförderung und könnten durch die nahegelegenen Freizeitattraktionen wie das Tetraeder oder das Alpincenter profitieren.
Herausforderungen und Lösungen
Eine zentrale Herausforderung, die angesprochen wurde, betrifft das bestehende „Kuddelmuddel der Entwässerungsleitungen“. Klaus Müller und Kirsten Adamczak von der Emschergenossenschaft skizzierten die Notwendigkeit einer naturnahen Umgestaltung der Gewässerverläufe von Schäpersbach und Aspelflötte, um Oberflächenwasser und Abwasser in getrennten Kanalsystemen führen zu können. Die Anwohner hatten die Möglichkeit, sich anhand ausgelegter Pläne über die Auswirkungen auf ihre Grundstücke zu informieren und Wünsche zur Planung zu äußern.
Die Stadtverwaltung plant, auch in Einzelfällen wie etwa bei Ratenzahlungen zu unterstützen, um die finanziellen Belastungen der Eigentümer zu mildern. Diese Informationen sind Teil der umfangreichen Beratungsangebote, die die Stadt für individuelle Anliegen bereitstellt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Projekt „Freiheit Emscher“ nicht nur eine Entwicklung hin zu einem modernen Gewerbegebiet darstellt, sondern auch ein Beispiel für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die durch innovative Konzepte und eine enge Anbindung an bestehende Strukturen gekennzeichnet ist. Diese Ansätze wurden unter anderem durch die Erkenntnisse des ExWoSt-Forschungsfeldes zur nachhaltigen Weiterentwicklung von Gewerbegebieten, dokumentiert in einer Publikation von BBSR, unterstützt.