Chikungunya-Virus erreicht Deutschland: Erste Ansteckung im Elsass!

Chikungunya-Virus erreicht Deutschland: Erste Ansteckung im Elsass!
Die Meldungen über das Chikungunya-Virus sorgen derzeit für Aufregung in der Region. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass sich ein Mensch im Elsass, nahe der deutschen Grenze zu Frankreich, mit diesem Virus infiziert hat. Laut Welt geschah dies in den Gemeinden Lipsheim und Fegersheim, nur etwa 6-7 Kilometer von Deutschland entfernt. Die Infektion wurde durch den Stich einer infizierten Tigermücke, einer Art, die in vielen Teilen Frankreichs sowie in Deutschland verbreitet ist, übertragen.
In den letzten Wochen wurden in Frankreich zudem sechs weitere lokale Chikungunya-Fälle entdeckt, vor allem an der Mittelmeerküste. Die entsprechenden Symptome – hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen – sind nicht zu unterschätzen. Während sich die meisten Infizierten in der Regel innerhalb einer Woche erholen, sind chronisch Kranke, Schwangere und Säuglinge besonders gefährdet, wobei Todesfälle zum Glück selten sind.
Impfempfehlungen und Präventionsmaßnahmen
Der jüngste Fall im Elsass wirft Fragen zu den Schutzmaßnahmen auf. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt jetzt eine Reiseimpfung gegen Chikungunya für Personen ab 12 Jahren, die in Gebiete mit Ausbrüchen reisen. Dies gilt besonders für Menschen über 60 und chronisch Kranke, die länger als vier Wochen oder regelmäßig in betroffenen Gebieten verweilen, wie Deutschlandfunk berichtet.
Es gibt zwei Impfstoffe gegen Chikungunya: Ixchiq und Vimkunya. Während Ixchiq bereits 2022 in Deutschland zugelassen wurde, ist Vimkunya erst im Februar 2025 auf dem Markt. Allerdings wird Ixchiq von der Europäischen Arzneimittelagentur wegen Berichten über schwere Nebenwirkungen bei älteren Menschen unter die Lupe genommen. Einzigartige Informationen, die auch für Reisende von Bedeutung sein können!
Übertragung und Ausbreitung der Tigermücke
Wie gefährlich ist das Chikungunya-Risiko in Deutschland nun wirklich? Es wird derzeit von einem geringen Risiko für eine Infektion ausgegangen. Dennoch ist die Verbreitung der asiatischen Tigermücke, die das Virus überträgt, vor allem in warmen Regionen und entlang des Oberrheins besorgniserregend. Laut dem SWR wurden in Deutschland von April bis Juni 75 Fälle von Chikungunya registriert – alle reiseassoziiert, zumeist Rückkehrer aus Ländern mit bekannten Chikungunya-Ausbrüchen, wie Mauritius und La Réunion.
Die Mehrheit der Fälle in Deutschland ist im Rhein-Main-Gebiet und Baden-Württemberg zu verzeichnen, doch auch punktuelle Vorkommen in Bayern, Thüringen, Berlin und Nordrhein-Westfalen sind nicht auszuschließen. Daher wird empfohlen, Brutstätten der Stechmücken zu beseitigen und auf die eigene Sicherheit zu achten, beispielsweise durch das Tragen von DEET-haltigen Insektenschutzmitteln und geeigneter Kleidung.
Bei Symptomen nach Reisen in Risikogebiete sollte sofort ein Arzt konsultiert werden, um ernsthafte Komplikationen zu vermeiden. Das Thema Chikungunya bleibt also ein heißes Eisen, über das man in dieser Sommerzeit unbedingt informiert sein sollte!