Augsburg unter Druck: Wieder kein Tor in Heimniederlage gegen Dortmund!
Borussia Dortmund spielte am 4.11.2025 gegen FC Augsburg. Achtung erregende Fanszenen und Pokalstrategien prägen das Spiel.

Augsburg unter Druck: Wieder kein Tor in Heimniederlage gegen Dortmund!
Am Freitagabend traf der FC Augsburg im dritten Heimspiel in Folge auf Borussia Dortmund und musste erneut eine Niederlage hinnehmen. Wie das Augsburg Journal berichtet, verlief das Spiel für Augsburg alles andere als erfreulich.
Trainer Sandro Wagner entschied sich, wieder auf die umstrittene Ohne-Stürmer-Taktik zurückzugreifen, wobei Mert Kömür die zentrale Rolle in der Offensive einnahm. Obwohl der FC Augsburg anfangs mehr Kontrolle über das Spiel zu haben schien, änderte sich dies schnell. Gerade einmal 0,68 xG (erwartete Tore) konnte das Team verbuchen, und die guten Gegenpressingsituationen blieben ohne gefährliche Abschlüsse.
Probleme in der Defensive
Der Schlüssel zum 0:1 für Dortmund lag in einem individuellen Fehler von Chrislain Matsima und Han-Noah Massengo. Zu diesem Zeitpunkt hatte Augsburg die Partie tatsächlich im Griff, ohne dass die Dortmunder ernsthafte Torchancen vorzuweisen hatten. Dies zeigt, wie fragile die Struktur der Augsburger Defensive aktuell ist.
In der ersten Halbzeit hatte der BVB eine bemerkenswert schwache Leistung gezeigt, doch das sollte sich rasch ändern. Nach der Niederlage gegen Dortmund stehen die Augsburger nun mit einem enttäuschenden Torverhältnis da, die letzten drei Spiele endeten mit 0:6, 0:1 und 0:1. Die letzte eigene torreiche Aktion liegt bereits einige Spiele zurück, was beim aktuellen Tabellenstand mehr als besorgniserregend ist.
Emotionen auf den Rängen
Besonders auffällig war die Stimmung unter den Fans. Die Dortmunder Anhänger sorgten mit Tennisbällen für eine Unterbrechung des Spiels, um gegen die ungünstige Anstoßzeit zu protestieren, während die Augsburger Ultras mit einer eindrucksvollen Choreografie und einem Transparent ihren Unmut über die sportliche Entwicklung kundtaten. Zudem zündeten die Dortmunder Fans zu Beginn der zweiten Halbzeit Pyrotechnik, ein Thema, das im deutschen Fußball nach wie vor stark umstritten ist.
Gerade in der aktuellen Saison hat der DFB über sieben Millionen Euro an Strafen wegen Pyrotechnik verhängt, wie von Sportschau berichtet. Das Thema Polarisiert: Während einige Fans die Pyrotechnik als Teil der Fußballkultur ansehen, setzen die Verbotsorgane auf Geldstrafen. Seither haben sich die Strafzahlungen mehr als verdoppelt.
Ein Umdenken gefordert
Norwegen betrachtet das Pyro-Problem unter einem anderen Licht. Dort hat man ein Pilotprojekt zur Legalisierung von Pyrotechnik in Stadien gestartet, um die unerlaubte Nutzung einzudämmen. Anders Kjellevold von der „Norsk Supporterallianse“ fordert eine akzeptierte Verwendung von Pyrotechnik, unterstützt von strengen Regulierungen. Auf die Frage, ob die deutschen Behörden ähnliche Schritte in Erwägung ziehen sollten, bleibt die Antwort des DFB weiterhin unklar.
Die Herausforderung für den FC Augsburg liegt also nicht nur in der eigenen Spielweise, sondern auch in der Stimmung und der Kommunikation zwischen Spielern, Fans und Verbänden. Um das Ruder herumzureißen, muss der Verein nicht nur spielerisch zulegen, sondern auch die fanseitige Unterstützung zurückgewinnen.
In den kommenden Wochen sind für Augsburg einige entscheidende Spiele angesetzt. Ob die Mannschaft die Wende schaffen kann, bleibt abzuwarten. Fans und Vereinsführung werden gleichermaßen auf die nächsten Auftritte gespannt sein – sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen.