Dortmunds neuer Drogenkonsumraum: Hilfe oder noch mehr Probleme?

Dortmund plant 2025 einen neuen Drogenkonsumraum zur Entlastung bestehender Einrichtungen und neue Maßnahmen gegen aggressive Bettler.

Dortmund plant 2025 einen neuen Drogenkonsumraum zur Entlastung bestehender Einrichtungen und neue Maßnahmen gegen aggressive Bettler.
Dortmund plant 2025 einen neuen Drogenkonsumraum zur Entlastung bestehender Einrichtungen und neue Maßnahmen gegen aggressive Bettler.

Dortmunds neuer Drogenkonsumraum: Hilfe oder noch mehr Probleme?

In Dortmund tut sich was: Ein neuer Drogenkonsumraum soll 2025 an der Rheinischen Straße 111 aus der Taufe gehoben werden, in einer ehemaligen Kneipe unweit der Dorstfelder Brücke. Die Initiative, die von der Aidshilfe Dortmund betrieben wird, soll helfen, die bestehende Einrichtung am Grafenhof zu entlasten, die derzeit oftmals überlastet ist und für viele Drogengebraucher lange Wartezeiten bedeutet. Der neue Raum wird Raum für hygienische Bedingungen schaffen, damit sowohl inhalativ als auch intravenös konsumiert werden kann. Damit wird ein weiterer Schritt in Richtung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Drogenproblematik in der Stadt gegangen. Dies berichtet Ruhr24.

Oberbürgermeister Thomas Westphal hat betont, dass aggressive Bettler in der Innenstadt mit neuen Maßnahmen in den Griff bekommen werden sollen. Am 17. Juni wurde eine Ordnungsverfügung vorgestellt, die dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) erlaubt, Bußgelder gegen aggressive Bettler zu verhängen. Diese Verfügung ist täglich zwischen 10 und 20 Uhr in einem bestimmten Abschnitt der Innenstadt aktiv. Wer sich nicht an die Regeln hält, dem droht ein Zwangsgeld von 250 Euro, und bei Nichtzahlung kann es sogar zur Ersatzzwangshaft kommen. Westphal unterstrich zudem, dass die Bemühungen nicht gegen alle Drogenkonsumenten gerichtet sind, sondern lediglich darauf abzielen, Belästigungen zu verhindern.

Neue Maßnahmen für mehr Ordnung und Sicherheit

Die Stadt hat darüber hinaus eine Testphase für einen kostenfreien Toilettenwagen eingeläutet, die im Herbst starten soll. Dieser wird mit Personal besetzt und an vier zentralen Orten in der City aufgestellt, darunter der Hansaplatz und die Petrikirche. Die Toilette für alle soll eingrichtet werden, um den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden. Auch wenn es bereits einige barrierefreie Toiletten gibt, mangelt es an deren Nutzung. Ein Fachgespräch im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat die city-spezifischen Herausforderungen beleuchtet, bei dem Drogenkonsum im öffentlichen Raum eine Rolle spielte. Ministerin Klara Geywitz hat betont, dass es wichtig ist, den Drogengebrauch nicht zu stigmatisieren und Hilfsangebote bereitzustellen.

Die Diskussion über Drogenkonsum greift nicht nur in Dortmund um sich. Auch in anderen großen Städten wie Köln und Hamburg stellt der Drogenkonsum im öffentlichen Raum eine große Herausforderung dar. Sowohl Parks, Plätze und Bahnhöfe als auch Leerstände und Hauseingänge sind von dieser Problematik betroffen. Kinderschutz und Sicherheit bleiben wichtige Punkte, da in diesen Bereichen oft nicht weggeräumte Spritzen liegenbleiben können. Das schützt niemanden und gefährdet die Unbeschwertheit auf den Spielplätzen – ein Thema, das auch im Fachgespräch zur Sprache kam.

Schlussendlich zeigt sich, dass Städte sich zunehmend mit der Problematik des Drogenkonsums auseinandersetzen müssen, um einen sicheren und attraktiven öffentlichen Raum für alle zu gewährleisten. Ein kreatives Miteinander ist gefragt, wenn es darum geht, auch den Bedürfnisse der Drogenkonsumenten gerecht zu werden und gleichzeitig die Sicherheit in den Städten zu erhöhen. Weitere Erfahrungen aus anderen Städten werden in die Städtebauförderung einfließen und könnten helfen, die Situation nachhaltig zu verbessern. Daher ist es spannend zu beobachten, wie sich die Entwicklungen in Dortmund und darüber hinaus gestalten werden.