Trump prüft Ausnahmeregelungen für Ungarn: Ölimport unter Druck!
US-Präsident Trump erwägt eine Ausnahmeregelung für Ungarn, um russische Öl- und Gasimporte trotz Sanktionen zu ermöglichen.

Trump prüft Ausnahmeregelungen für Ungarn: Ölimport unter Druck!
Am 7. November 2025 kam es in Washington zu einem bedeutenden Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban. Im Zentrum der Gespräche stand die komplizierte Lage Ungarns in Bezug auf den Import von russischer Energie. Während Trump betonte, er sei bereit, die Anfrage Ungarns bezüglich einer möglichen Ausnahme von US-Sanktionen zu prüfen, verdeutlichte Orban in seinen Ausführungen die Dringlichkeit seines Anliegens.
Das ungarische Staatsoberhaupt bat um Erlaubnis, weiterhin Öl und Gas aus Russland beziehen zu dürfen. „Es gibt kurzfristig keine Alternativen“, stellte Orban klar und verwies darauf, dass Ungarn als Binnenstaat auf die Druschba-Pipeline aus der Ukraine angewiesen sei. Diese beliefert das Land mit den meisten Rohölimporten. Die zweite Pipeline über Kroatien, die das Land besitzt, wird laut Orban eher spärlich als Ergänzung genutzt. Trump zeigte Verständnis für die Lage, da Ungarn keine Seehäfen hat, von denen aus alternative Energiequellen beschafft werden könnten. radioenneperuhr.de berichtet, dass …
Die geopolitische Dimension
Trump kündigte an, dass die US-Regierung das Anliegen Ungarns eingehend prüfen werde. Die Hintergründe sind komplex und hängen eng mit den im Oktober 2025 verhängten neuen Sanktionen gegen russische Energiekonzerne zusammen, die darauf abzielen, Kremlchef Wladimir Putins Entschlossenheit im Ukraine-Konflikt zu unterminieren. Diese Sanktionen könnten auch sekundäre Strafmaßnahmen gegen Käufer wie Ungarn zur Folge haben, was die Situation für Orban zusätzlich komplizierter macht. Tagesschau berichtet, dass …
Während die EU im ersten Quartal 2021 noch 29 Prozent ihrer Erdölimporte aus Russland bezog, fiel dieser Anteil bis zum zweiten Quartal 2025 auf nur zwei Prozent. Angesichts dieser Zahlen ist es für Ungarn umso bemerkenswerter, dass Orban weiterhin Erdgas und Öl importiert. Er ist der festen Überzeugung, dass die Versorgungssicherheit „überlebenswichtig“ sei für die ungarische Wirtschaft und die Haushalte. Das Argument wird durch die hohe Abhängigkeit von Gasheizungen (90 Prozent) untermauert. Zudem forderten US-Senatoren Ungarn auf, sich strikt an den EU-Plan zu halten, der bis Ende 2027 den Verzicht auf russische Importe vorsieht.
Orban und die Zukunft der ungarischen Politik
Viktor Orban erschien bei diesem wichtigen Treffen mit einer großen Delegation aus Ministern, Unternehmern und politischen Vertrauten, was die Bedeutung dieses Treffens unterstreicht. Besonders die Unterstützung Trumps wird für Orban symbolisch wichtig, da im kommenden Jahr Parlamentswahlen in Ungarn anstehen. Hierbei sieht sich die Opposition angesichts des kritischen Blickes auf die ungarische Energiepolitik in einer stärkeren Position. Orban ist sich dessen bewusst und hat sogar mit allem Nachdruck mit Vetos gegen EU-Sanktionspakete gedroht, was die Spannungen innerhalb der Union weiter anhebt.
Trump seinerseits geizte nicht mit Lob für Orban und bezeichnete ihn als „großartigen Anführer“. Zudem erklärte er, dass er sich für ein besseres Verständnis und mehr Respekt für Ungarn von anderen europäischen Nationen einsetze. Dies könnte entscheidend sein, um Orban in einem immer kritischer werdenden internationalen Umfeld die politische Rückendeckung zu geben, die er benötigt, um auch nach den Wahlen an der Macht zu bleiben.
Insgesamt bleibt die Lage angespannt. Während die westlichen Partner eine geschlossene Front gegen Russland erwarten, spielt Ungarn in diesem geopolitischen Spiel eine Sonderrolle. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die Beziehungen zwischen Ungarn, den USA und der Europäischen Union entwickeln werden.