Essen setzt auf Inklusion: KLASSE Assistenzen für Grundschulen dauerhaft!
Essen plant die dauerhafte Einführung von Klassenassistenzen für Inklusion an 16 Grundschulen ab 2026/2027.

Essen setzt auf Inklusion: KLASSE Assistenzen für Grundschulen dauerhaft!
Am 2. Juli 2025 hat der Rat der Stadt Essen einen bedeutenden Schritt in der schulischen Inklusion beschlossen: Das Modell der Klassenassistenzen für schulische Inklusion, kurz KASI, wird an 16 Grundschulen dauerhaft eingeführt. Diese Initiative hat das Ziel, Schüler*innen mit Förderbedarf direkt im Unterricht zu unterstützen und die Lehrkräfte zu entlasten. Mit der Verabschiedung dieses Plans wird KASI auch an drei weiterführenden Schulen ab dem Schuljahr 2026/2027 getestet. Die Stadt setzt damit ein wichtiges Zeichen in der Bildungspolitik und für die Teilhabe aller Schüler.
KASI, ein Projekt, das seit 2018 in Kooperation mit dem Schulamt aktiv ist, begann mit 18 Mitarbeitenden in sechs Grundschulen. Dank dieser Initiative konnten in den letzten Jahren zahlreiche positive Entwicklungsschritte verzeichnet werden, die nicht nur die Teilhabe, sondern auch die soziale Integration der Schüler im Klassenverband erheblich verbessern konnten. Die bisherigen Evaluationen zeigen, dass die Reduzierung bürokratischer Abläufe und die Verringerung der notwendigen Individualassistenz-Anträge einen spürbaren Wandel herbeigeführt haben.
Leistungen und Vorteile von KASI
Alle Assistenzkräfte, die an diesem Projekt beteiligt sind, haben eine umfassende Schulung von mindestens 40 Stunden durchlaufen. Dies sorgt dafür, dass sie gut im pädagogischen Konzept der Schule integriert sind und die Lehrkräfte, SonderpädagogInnen und ErzieherInnen direkt unterstützen können. KASI ermöglicht eine Integrationsassistenz, ohne dass vorherige Anträge notwendig sind. Dies ist ein großer Vorteil für Familien, da bürokratische Hürden abgebaut werden und auch Diagnosen oder Etiketten nicht mehr erforderlich sind.
- Positive Entwicklungen der KASI-Initiative:
- Massive Verbesserung der Teilhabe.
- Erhöhung der sozialen Integration.
- Verringerung bürokratischer Abläufe.
- Stärkere Unterstützung für alle Kinder mit Unterstützungsbedarf.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die hohe personelle Beständigkeit und Verlässlichkeit der Assistenten, die regelmäßig an Fortbildungen und Planungstagen teilnehmen. Dennoch bleibt der individuelle Rechtsanspruch auf Eingliederungshilfe bestehen, sodass bei umfangreicherem Assistenzbedarf individuelle Anträge weiterhin möglich sind.
Der Stand der Inklusion in Deutschland
Die Essener Entscheidung zur Verstetigung des KASI-Modells zeigt, dass Inklusion auch vor Ort funktioniert und dabei helfen kann, positive Veränderungsperspektiven in der Bildungspolitik zu schaffen. Inklusion ist ein kontinuierlicher Prozess, der Mut erfordert, um bestehende Systeme zu hinterfragen und zu verbessern.
Weitere Informationen zur KASI-Initiative sind im RatsInformationsSystem der Stadt Essen verfügbar. Unter essen.de kann man sich umfassend über den Fortschritt der schulischen Inklusion in Essen informieren.