Feller kämpft für gerechte Sommerferien: Bayern bleibt hart!
NRW-Schulministerin Feller fordert bundesweite Regelung für Sommerferien 2025, um Schulprobleme zu vermeiden. Diskussionen mit Bayern.

Feller kämpft für gerechte Sommerferien: Bayern bleibt hart!
In Nordrhein-Westfalen brodelt es mal wieder in der Bildungspolitik. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) hat die Diskussion um die Sommerferien neu entfacht. Wie Merkur berichtet, fordert sie eine bundesweite Regelung, die einen späten Ferienbeginn nach Juli vorsieht. Dies soll vor allem helfen, die Herausforderungen im Schulsystem künftig besser zu bewältigen. Feller merkt an, dass es 2023 lediglich neun Wochen zwischen den Oster- und Sommerferien in NRW gab, was die Abiturprüfungen belasten konnte. Ihr Ziel ist es, sicherzustellen, dass mindestens zehn Wochen zwischen den Ferien liegen.
Ein Blick über die Landesgrenze zeigt, dass Feller auf Widerstand stößt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält an dem bewährten bayerischen Ferienrhythmus fest und begründet dies mit Tradition. „Wir haben es hier mit einer über 50 Jahre alten Regelung zu tun“, äußert sich Feller kritisch und verweist auf die heutigen Anforderungen an das Bildungssystem. Der alte Rhythmus habe seinen Ursprung in Zeiten gehabt, als Kinder auf dem elterlichen Hof bei der Ernte helfen mussten. Eine durchdachte Reform sei daher notwendig, um den unterschiedlichen Ansprüchen und Lebensrealitäten gerecht zu werden.
Änderungen in der Ferienregelung ab 2031
Die Sommerferien in NRW sind bis zum Jahr 2030 festgelegt, was einen klaren Rahmen bietet. Diese sind für das Schuljahr 2025/26 beispielsweise vom 14. Juli bis 26. August angesetzt. Zukünftige Änderungen könnten allerdings schon bald auf der Tagesordnung stehen. Ab 2031 plant Feller, eine neue Regelung einzuführen, die auch die Bedürfnisse anderer Bundesländer berücksichtigen soll. Ein neuer Abstimmungsprozess zur Ferienregelung ist in Aussicht, aber Feller warnt, dass klimatische, wirtschaftliche und verkehrspolitische Aspekte dabei ebenso zu beachten sind, wie die Urlaubsgewohnheiten der Familien.
Auf die Herausforderungen reagiert das NRW-Schulministerium mit Initiativen zur Qualitätsentwicklung, und plant die Einführung eines zentralen Schüler-Feedbacks ab Herbst. Ein digitales Hilfsmittel namens „Skribi“ soll den Schriftspracherwerb an 100 Grundschulen erleichtern und ein neuer Kurs „Deutsch als Zweitsprache“ wird sogar als eigenständiges Lehramtsfach bis 2036 verankert. Dies zeigt, wie vielfältig die Ansätze für eine moderne Bildungsgestaltung in NRW sind.
Der Weg zur Umsetzung
Die Schulpflicht in Deutschland, die für Kinder meist mit dem sechs Lebensjahr beginnt und bis zum 18. Lebensjahr dauert, macht eine stetige Anpassung der Rahmenbedingungen nötig. Dabei ist das Bildungssystem Ländersache, was bedeutet, dass die Bildungspolitik und -qualität von den einzelnen Bundesländern bestimmt wird. In dieser Vielfalt sind jedoch Herausforderungen und Unterschiede im Bildungssystem unvermeidlich. Wo Bayern auf Tradition setzt, sucht NRW den Fortschritt, indem es die neuen digitalen Anforderungen in den Bildungsbereich integriert – und das alles in einem ständigen Bemühen um Chancengleichheit und Gegebenheiten der modernen Gesellschaft.
Zusammengefasst: Während NRW auf eine Umgestaltung zusteuert, bleibt Bayern in seinen Traditionen verhaftet. Ob es zu einer Einigung auf einen neuen Ferienrhythmus kommt, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass die Diskussion um die Ferienzeiten weiterhin hochkochen wird, besonders wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht.