Schock für Husum: Möbelhaus Roller schließt nach nur einem Jahr!

Schock für Husum: Möbelhaus Roller schließt nach nur einem Jahr!
Das Möbelhaus Roller in Husum, welches erst vor einem Jahr eröffnet wurde, steht vor der Schließung. Die Filiale, die als Teil eines Plans zur Revitalisierung der Marke Roller, zuvor unter dem Namen Tejo’s SB Lagerkauf geführt wurde, wird zum Ende September 2025 geschlossen. Dies berichtet Merkur. Bereits jetzt läuft ein Räumungsverkauf, bei dem Käufer bis zu 30% Rabatt auf Ausstellungsware und andere gekennzeichnete Artikel bekommen, solange der Vorrat reicht.
Die Schließung wird von der Unternehmensführung jedoch ohne detaillierte Erklärungen oder Begründungen kommuniziert. Es bleibt unklar, warum die Filiale, die erst 2024 ins Leben gerufen wurde, schon wieder schließen muss. Neben Husum gab es in letzter Zeit auch bereits Schließungen in Schwalmstadt und Neumünster. Insgesamt zählt Roller derzeit 117 Möbelhäuser in Deutschland, doch die Tendenz zeigt einen Rückgang. Laut Kettner Edelmetalle wird diese Entwicklung als symptomatisch für die schwache Wirtschaftslage in Deutschland angesehen.
Die wirtschaftliche Lage
Die Schließung der Husumer Filiale reflektiert einen breiteren Trend im deutschen Einzelhandel. Trotz eines Marktvolumens von rund 35,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 und steigender pro-Kopf-Ausgaben für Möbel, ist der stationäre Einzelhandel stark unter Druck geraten. Fast drei Viertel des Marktvolumens entfällt auf den klassischen Einzelhandel, der mit veränderten Konsumgewohnheiten und der Konkurrenz durch den Online-Handel kämpfen muss. So zeigt eine Analyse von Statista, dass der Onlineanteil im Möbelhandel stetig wächst.
Der Marktführer IKEA und seine Konkurrenten, wie die XXXLutz-Gruppe, expandieren durch Übernahmen und im E-Commerce. Dabei ist die Unsicherheit über die künftige Entwicklung des klassischen Möbeleinzelhandels groß, da immer mehr Kunden ihre Möbel online kaufen. In diesem Zusammenhang wird auch die politische Situation als belastend für den Mittelstand wahrgenommen. Viele Stimmen fordern Entlastungen und eine Politik, die mehr Rücksicht auf die Interessen der Bürger nimmt.
Obwohl Roller seinen Mitarbeitenden alternative Stellen in der Umgebung angeboten hat, haben viele Schwierigkeiten, einen neuen Job zu finden. Dies trifft besonders die Beschäftigten in der Husumer Filiale, wo die nächstgelegenen verfügbaren Stellen oft weit entfernt sind. Der Mindestlohn wurde zwar erhöht, jedoch gibt es trotzdem nur wenig neue Arbeitsplätze. Dies führt zu einer zunehmenden Verunsicherung in der Branche.
Der bevorstehende Abschluss des Roller-Filialbetriebs in Husum zeigt, dass trotz Bemühungen, die Marke zu revitalisieren, die Herausforderungen im deutschen Einzelhandel unabwendbar scheinen. Die Situation bleibt angespannt und die Zukunft wird zeigen, welche Strategien Unternehmen ergreifen, um sich in dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage zu behaupten.