Kupferdiebe schlagen wieder zu: Großraub im Lennetal entdeckt!

Kupferdiebe schlagen wieder zu: Großraub im Lennetal entdeckt!
Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Donnerstag, den 19. Juni 2025, in Hagen zugeschlagen und Kupferkabel von einem Firmengelände im Lennetal entwendet. Laut einem Bericht von Express verschafften sich die Einbrecher gegen 0:50 Uhr Zutritt über ein Tor zu dem Gelände einer Rohstoff-Firma an der Tiegelstraße. Dort nahmen sie Kabel, die vor einem Gebäude gelagert waren, und verstauten diese in mitgeführten Rucksäcken, bevor sie sich in unbekannte Richtung entfernt hatten.
Ein Sicherheitsdienst bemerkte den Vorfall und alarmierte umgehend die Polizei Hagen. Trotz einer schnell eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnten keine Tatverdächtigen mehr aufgegriffen werden. Die genaue Anzahl der entwendeten Kabel bleibt bis dato unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 02331 986 2066 zu melden.
Kupferdiebstähle steigen alarmierend an
Die Tat in Hagen ist kein Einzelfall; der Diebstahl von Kupfer und anderen Buntmetallen nimmt in Deutschland stetig zu. Dies ist nicht nur ein lokales Problem, sondern ein landesweites Phänomen, wie DW berichtet. Im Jahr 2022 entstanden der Deutschen Bahn durch Kupferdiebstähle Schäden in Höhe von etwa 6,6 Millionen Euro. Mehr als 2600 Züge waren betroffen, was zu über 700 Stunden Verspätung führte. Diese Diebstähle beeinträchtigen nicht nur die Versorgungsketten, sondern sorgen auch für unzufriedene Pendler und Reisende.
Besonders hoch im Kurs steht Kupfer aufgrund seiner hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit, was es für elektrische Geräte und die zunehmende Zahl von E-Autos sehr begehrt macht. Die Nachfrage wird in den kommenden Jahren, vor allem durch die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energien, massiv steigen. Pro Megawatt Windenergie sind bis zu neun Tonnen Kupfer nötig!
Hohe Schadenssummen durch organisierte Kriminalität
Der jüngste Vorfall in Hagen erinnert an einen weiteren dreisten Diebstahl, der sich Anfang März dieses Jahres in Schwandorf ereignet hat. Wie Oberpfalzecho berichtet, wurden dort drei Kabeltrommeln mit insgesamt 1,5 Kilometern Kupferkabel entwendet, wobei der Wert der Beute nahezu 500.000 Euro betrug. Die Täter brachen gewaltsam in das Betriebsgelände ein und schnitt die Kabel in handliche Stücke, was mehrere Stunden in Anspruch nahm. Vermutet wird, dass sie für den Transport der Kabeltrommeln einen Lastwagen genutzt haben.
Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat daraufhin ebenfalls Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die möglicherweise verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe des Tatorts gesehen haben.
Kupferdiebstahl wird zunehmend als gut organisiertes Verbrechen wahrgenommen. Es gibt derzeit keine effektiven Schutzmaßnahmen gegen die Diebe. Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen in Hagen und anderen betroffenen Regionen zu einer Verbesserung der Lage führen können. Bis dahin sind die Sicherheitsdienste und die Polizei gefragt, um solchen kriminellen Machenschaften einen Riegel vorzuschieben.