Flughöhe gefährlich! So läuft die geheime Passagier-Überprüfung ab.

Erfahren Sie, wie Flugbegleiter Passagiere klassifizieren und welche Risiken alkoholbedingtes Verhalten im Flugzeug birgt.

Erfahren Sie, wie Flugbegleiter Passagiere klassifizieren und welche Risiken alkoholbedingtes Verhalten im Flugzeug birgt.
Erfahren Sie, wie Flugbegleiter Passagiere klassifizieren und welche Risiken alkoholbedingtes Verhalten im Flugzeug birgt.

Flughöhe gefährlich! So läuft die geheime Passagier-Überprüfung ab.

Mit dem Einzug der warmen Sommerferien steigt die Vorfreude auf Reisen. Doch beim Einstieg ins Flugzeug gibt es mehr zu beachten, als manch einer denkt. Flugbegleiter und das Kabinenpersonal haben ein geschultes Auge und beobachten Passagiere bereits beim Betreten des Flugzeugs, um erste Eindrücke zu gewinnen. Jörg Berlinger, Sprecher der Schweizer Gewerkschaft des Kabinenpersonals, erklärt, dass die Crew auf spezielle „Besonderheiten“ achtet, die gegen einen Flug sprechen könnten. In dieser Hinsicht haben Passagiere einiges zu verlieren, denn sie könnten vom Flug ausgeschlossen werden – und zwar aus verschiedenen Gründen.

Egal, ob aggressives Verhalten, ein erhöhter Alkoholgehalt im Blut oder auch sichtbare Krankheiten und Verletzungen: All dies kann dazu führen, dass die Crew ihr Veto einlegt. Besonders betroffen sind Passagiere, die sich in einem auffälligen Zustand befinden. Laut Echo24 gibt es zwar keine gesetzliche Promillegrenze für Passagiere im Flugzeug, Airlines können jedoch Passagiere wegen auffälligen Verhaltens ausschließen. Ein Grund dafür ist, dass betrunkenes Verhalten als Sicherheitsrisiko während des Fluges gilt, besonders in Notfällen.

Passen Sie auf Ihr Wohlbefinden auf

Die Bedingungen im Flugzeug sind alles andere als ideal für den Alkoholkonsum. Studien zeigen, dass Alkohol in der Luft stärker wirkt, als am Boden. Ein Glas Wein kann sich wie zwei oder drei Gläser anfühlen. Zudem steigt das Risiko für Gesundheitsprobleme bei Langstreckenflügen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. ZDF erklärt, dass der Kabinendruck einem Luftdruck in etwa 2.438 Metern Höhe entspricht, wodurch der Sauerstoffgehalt im Blut von gesunden Menschen, der normalerweise über 95 Prozent liegt, auf etwa 88 Prozent absinkt. Dies kann bei übermäßigem Alkoholkonsum noch weiter absinken und zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken führen.

Besonders gefährdet sind Passagiere mit Herz- oder Lungenerkrankungen. Doch selbst für gesunde Reisende gibt es Risiken: erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen und sogar Schlaganfälle können mögliche Folgen sein. Wer also ein gutes Händchen für die eigene Gesundheit hat, sollte den Alkoholgenuss im Flugzeug eher zurückhaltend gestalten. Ein „Bob“ (Best on Board) sind Passagiere, die fit, nüchtern und passend gekleidet sind. Das Gegenstück, der „Philip“ (Passenger I’d like to punch), ist vor allem mit weniger erfreulichen Eigenschaften behaftet.

Ein schmaler Grat zwischen Genuss und Risiko

Ein weiterer Aspekt, den Passagiere im Hinterkopf behalten sollten, ist das spezielle Mitbringverbot für Alkohol. In der Regel ist es verboten, selbst mitgebrachten Alkohol zu konsumieren, um unkontrolliertes Trinken zu vermeiden. Airlines setzen auf einen verantwortungsvollen Umgang und erlauben den Ausschank alkoholischer Getränke nur über den Bordservice. Auch hier drohen im Falle von Verstößen empfindliche Strafen oder sogar ein Flugverbot.

Wie man sieht, gibt es beim Fliegen eine Reihe von „Geheimcodes“ und Richtlinien, die es zu beachten gilt. Den eigenen Alkoholkonsum verantwortungsvoll zu steuern, mag eine Herausforderung sein, ist aber für einen entspannten Flug unabdingbar. Wer fit und in guter Form ist, schafft nicht nur ein positives Umfeld für die Crew, sondern sorgt auch für ein angenehmes Reiseerlebnis.